Essl Museum: Fünf Jahrzehnte Frohner
„Kunst muss nicht schön sein. Aber sie muss notwendig sein.“ Dieses Zitat Frohners empfängt die Besucher am Eingang der von Dieter Ronte und Elisabeth Voggeneder kuratierten Ausstellung. Noch aus der Zeit des Aktionismus stammt die Objektarbeit „AMXV“, bei der sich Holz und Matratzenhaar zu einem plastischen Körper verbinden. Beispielhaft für die Zuwendung zur weiblichen Figur sind Hauptwerke wie „Drei Grazien“, „Das Gespräch“ und „Gib mir den Schuh Eva“.
Frohner und die Femme fatale
Leiden und Lust bilden zentrale Themen im Gesamtwerk Frohners, Rolle und Bild der Frau als geschundene und gequälte Existenz, aber auch als verführerische Femme fatale kulminieren in mythischen und religiösen Interpretationen wie „Der Tod und das Mädchen“ im Tod als elementarer Seinsfrage. Neben monumentalen Werken zwischen Zeichnung und Malerei, in die sich zusehends fotografische Akzente, dreidimensionale und stilllebenartige Versatzstücke mengen, finden sich Ecce-Homo-Motive auch in Arbeiten wie „Das Bildnis des Künstlers in jungen Jahren in der Manier des Piero della Francesca“ und „Denkmal für Alberto Giacometti“. So wird der Gang durch die Schau zum Gang durch Frohners Lebenswerk in und mit all seinen Metamorphosen, berichtet die Austria Presse Agentur (APA).
Das Essl Museum realisiert die Retrospektive in Kooperation mit dem Forum Frohner in Krems anlässlich des 80. Geburtstages Frohners. Im Minoritenkloster Krems-Stein werden ab 7. September mit der Ausstellung „Blutorgel“ die Anfänge des Künstlers im Wiener Aktionismus dokumentiert.
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- Essl Museum (Website)