Chilenische Einbrecherbande gefasst

Seit September ist die Polizei einer chilenischen Tätergruppe auf der Spur. Zehn Männer wurden nun verhaftet, fünf werden noch gesucht. Sie sollen mehr als 50 Einbrüche in Niederösterreich und Wien verübt haben.

Die mutmaßlichen Täter sind zwischen 22 und 35 Jahre alt und stammen aus Südamerika, vorwiegend aus der Hauptstadt Santiago de Chile, sagte Franz Polzer, Chef des Landeskriminalamts bei einer Pressekonferenz in der Landespolizeidirektion. Sie seien über Kontaktpersonen aus Italien, der Schweiz und Spanien rekrutiert worden und dann nach Österreich eingereist. Bei den Beschuldigten handle es sich zumeist um junge Männer aus ärmlichen Verhältnissen und mit geringem Bildungsniveau. „Die Köpfe der Bande sitzen in Mailand, Zürich und Madrid“, sagte Polzer.

Mehr als 50 Einbrüche in Wohnungen und Häuser

Mehr als 50 Einbrüche in Wien und Niederösterreich sollen auf ihr Konto gehen, sagte Landespolizeidirektor Franz Prucher, der von einem großen Erfolg der Polizei sprach: „Wenn eine Tätergruppe aus einem anderen Kontinent in Europa unterwegs ist und dann in Niederösterreich festgenommen wird, dann ist das ein großer Erfolg der Kriminalpolizei in Niederösterreich“, sagte Prucher.

Vor allem Schmuck und Bargeld gestohlen

Die Einbrüche in Niederösterreich wurden in den Bezirken Tulln, Baden, Mistelbach und St. Pölten verübt. Die Täter hatten es hauptsächlich auf Bargeld und Wertgegenstände abgesehen. Bereits Mitte Oktober wurden drei Tatverdächtige in Zusammenarbeit mit dem Einsatzkommando Cobra nach einer Verfolgungsjagd in Wien festgenommen. Sie sollen Einbrüche in ein Wohnhaus in Sooß (Bezirk Baden) und in eine Wohnung in Pfaffstätten (Bezirk Baden), verübt haben.

Nach bisherigen Erhebungen beträgt der entstandene Schaden rund 250.000 Euro. Die zehn Verdächtigen waren teilgeständig. Die Polizei veröffentlichte ihre Fotos, da davon ausgegangen wird, dass die Verdächtigen für weitere Straftaten in Frage kommen. Gefahndet wird noch nach fünf weiteren Männern.

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