Asylheimbrand: Bewohner verdächtigt

Nach dem Brand in einem Flüchtlingsheim in Grünbach am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) ist ein Verdächtiger ausgeforscht worden. Laut Staatsanwaltschaft soll einer der Bewohner das Feuer in der Silvesternacht verursacht haben.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt habe die Untersuchungshaft für den Mann beantragt, so eine Sprecherin. Ob er den Brand absichtlich oder fahrlässig verursacht hat, muss noch ermittelt werden. Die übrigen Bewohner des Flüchtlingsheims werden dazu als Zeugen befragt.

In Panik aus zweitem Stock gesprungen

Das Feuer war in der Silvesternacht gegen 1.30 Uhr in der Mansarde des Hauses in einem Zimmer ausgebrochen, in dem sich laut Polizei mehrere Menschen aufgehalten hatten, und weitete sich auf die Dachkonstruktion aus. Drei Männer verletzten sich dadurch, dass sie in Panik aus einem Fenster im zweiten Stock sprangen. Ein weiterer Bewohner erlitt eine Rauchgasvergiftung.

Die unversehrt gebliebenen Asylwerber - insgesamt hatten sich 29 im Haus aufgehalten - wurden zunächst in der Neuen Mittelschule im Ort betreut, wobei das Rote Kreuz mit Kriseninterventionsteams im Einsatz stand. Die Unterkunft dürfte bis auf Weiteres unbewohnbar sein. Für die Kriegsflüchtlinge wurde noch am selben Tag ein Ersatzquartier gefunden. Eine Privatperson habe sich bereit erklärt, sie aufzunehmen, bestätigte das Büro von Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (Team NÖ) - mehr dazu in Brand: Ersatzquartier für Flüchtlinge.