Neues Konzept für Notärzte
38.000 Mal ist im Vorjahr eine Notärztin oder ein Notarzt bei Rettungseinsätzen angefordert worden. Sehr oft musste er, nach Versorgung der Unfallopfer, diese auch im Notarztwagen bis in das Spital begleiten. Dieses System wird nun vom roten Kreuz umgestellt.
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Mit zwei Autos zum Unfallort
In Zukunft wird der Notarzt ein eigenes Einsatzzfahrzeug (NEF - Notarzteinsatzfahrzeug) haben, mit dem er gemeinsam mit einem Notfallsanitäter ausrücken wird. Im Wagen wird immer die komplette Ausrüstung für den Notarzt mitgeführt, Patientinnen und Patienten können in dem Fahrzeug aber nicht transportiert werden. Dazu stehen auch weiterhin die Rettungstransportwägen zur Verfügung. „Nach Stabilisierung und notärztlicher Behandlung entscheidet der Notarzt, ob er für die Begleitung des Patienten ins Krankenhaus notwendig ist oder ob die ausgebildeten Sanitäter den Patienten ins Krankenhaus transportieren können und er für einen etwaigen Zweiteinsatz wieder zur Verfügung steht“, erklärt Landesrettungskommandant Werner Kraut die Vorteile des Systems.
Wichtig ist auch, dass die medizinischen Einsatzgeräte, wie etwa das Beatmungsgerät und das EKG, die ausschließlich der Notarzt mitführt, auch im Krankentransportwagen montiert werden können, damit im Ernstfall rasch zwischen den Fahrzeugen gewechselt werden kann. Günter Frank ist seit mehreren Jahren als Notarzt im Einsatz und findet das neue System gut: „In bestehenden Systemen hat man gesehen, dass nur in 50 Prozent aller Fälle ein wirklicher begleiteter Transport in ein Krankenhaus mit dem Notarzt mit diesem Fahrzeug notwendig ist.“
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In zwei Jahren umgestellt
Es werden auch genug Notärzte für das neue System zur Verfügung stehen, das sei mit der Landesklinikenholding bereits ausverhandelt, heißt es beim Roten Kreuz. In etwa zwei Jahren sollen die neuen Notarzteinsatzfahrzeuge an allen Stützpunkten zur Verfügung stehen. Inklusive des Betriebs der Stützpunkte werden vom Land in das neue System sieben Millionen Euro investiert.