A4 soll sicherer und komfortabler werden

Experten sagen, dass die Ostautobahn (A4) an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt sei. Seit 2013 wird ein Vier-Punkte-Plan umgesetzt, der diese Autobahn bis 2023 sicherer und komfortabler machen soll.

Die A4 wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten dank des Falls des Eisernen Vorhangs und des EU-Beitritts der östlichen Nachbarstaaten Österreichs eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen Europas. „Wir haben rund 35.000 Kfz pro Tag“, sagte Arno Piko, Abteilungsleiter Bau Ost bei der ASFINAG, im Gespräch mit der Austria Presse Agentur.

A4 hat hohen Schwerverkehranteil

Die Ostautobahn sei eine Pendlerstrecke und weise einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Schwerverkehr auf. 17 Prozent der Kfz auf der A4 sind Lkws, normalerweise liegt dieser Wert bei etwa 13 Prozent. Fast täglich gibt es Piko zufolge einen Unfall auf der A4, in mehr als der Hälfte der Fälle ist ein Schwerfahrzeug beteiligt (56 Prozent). Naturgemäß werden bei Lkw-Unfällen auch größere Schäden verursacht.

Die ASFINAG beschloss vor zwei Jahren nun ein Vier-Schritte-Sicherheitspaket für die A4, bei dem bis 2023 insgesamt 300 Millionen Euro investiert werden. Der erste Punkt sei bereits 2013 in Angriff genommen worden: Neue Leitschienen, Frontradarsäulen - laut Piko sind derzeit acht in Betrieb - und Rumpelstreifen sollten die Strecke sicherer machen. In Betrieb ist auch schon eine Verkehrskontrollstelle, bei der auch Lkws überprüft werden können. In diesem Herbst wird der zweite Schritt, der dreispurige Ausbau vom Flughafen Wien bis Fischamend (Bezirk Wien-Umgebung), fertig. Piko zeigte sich in diesem Zusammenhang überzeugt, dass die Anschlussstelle Flughafen schon früher aufgemacht werden kann.

Seit April läuft auch der dritte Schritt, der den dreispurigen Ausbau zwischen Neusiedl am See (Burgenland) und der Staatsgrenze bei Nickelsdorf (Burgenland) umfasst. Der vierte Schritt ist der dreispurige Ausbau zwischen Fischamend und Neusiedl.

2017 wird Sanierungsnotwendigkeit in Wien geprüft

Offen ist noch das ebenfalls zweispurige Wiener Stück der A4. 2017/2018 wird die Notwendigkeit der Sanierung überprüft. Außerdem sei man bezüglich einer Erweiterung bei der Ideenfindung, sagte Piko. Allerdings ist es in Wien eng für die A4. Sie verläuft direkt neben dem Donaukanal, die Richtungsfahrbahn stadteinwärts hat zu ihrer rechten Hand die grüne Lunge der Bundeshauptstadt, den Prater. Vor allem die Schrägseilbrücke könnte bei einem allfälligen Ausbau schwierig werden, erläuterte der Experte der ASFINAG.

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