Bischof Küng bietet Rücktritt an
Küng feiert am 17. September seinen 75. Geburtstag. Das Kirchenrecht sieht vor, dass er an diesem Tag seinen Rücktritt einreicht und laut Aussendung wird der gebürtige Vorarlberger das nach 26 Jahren als Bischof auch tun.
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Dass er seinen Rücktritt anbietet, bedeutet nicht automatisch das Ende seiner Amtszeit, sagt Markus Riccabona, Sprecher der Diözese. So sei es ausschließlich von Papst Franziskus abhängig, wann er das Rücktrittsgesuch annimmt. In der Steiermark hatte es zuletzt vier Jahre gedauert, in denen Egon Kapellari weiter uneingeschränkt die Funktion des Diözesanbischofs ausgeübt hat, ehe der Papst sein Rücktrittsgesuch angenommen hat.
Küng kam als Visitator nach St. Pölten
Küng will sich nach seinem Rücktritt wieder mehr priesterlichen Aufgaben zuwenden, solange er dazu imstande ist, betonte er am Freitag. Küng kam als Apostolischer Visitator nach St. Pölten. Seine Aufgabe sei es gewesen, eine Spaltung zu überwinden und Frieden zu stiften, was ihm gelungen sei, sagte der Diözesanbischof. Gemeint ist die Affäre um seinen Vorgänger Kurt Krenn 2004. Mittlerweile ist Küng seit elf Jahren als Bischof in St. Pölten tätig.
Am 20. September wird um 16.00 Uhr im Dom von St. Pölten eine feierliche Vesper zum Geburtstag von Bischof Küng gefeiert, an der unter anderem Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) teilnehmen wird. Dabei wird vom Land eine Statue des Diözesanpatrons Hippolyt als Dauerleihgabe dem Diözesanmuseum übergeben. Die Festpredigt hält Generalvikar Eduard Gruber.
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Küng wurde am 17. September 1940 in Bregenz geboren und wuchs in Feldkirch auf. Nach der Matura studierte er Medizin in Innsbruck und Wien, wo er 1964 promovierte. 1960 lernte er das Opus Dei kennen, dem er sich bald anschloss. Das Theologiestudium schloss Küng 1969 an der Lateranuniversität in Rom ab. Danach wirkte er ein Jahr als Arzt am Landeskrankenhaus in Graz und beteiligte sich am Aufbau des Opus Dei in der steirischen Landeshauptstadt.
Ernennung zum Priester in Madrid
1970 wurde Küng in Madrid zusammen mit weiteren 27 Mitgliedern des Opus Dei zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren an der Peterskirche in Wien und reger Seelsorgearbeit innerhalb des Opus Dei wurde er 1976 zum Regionalvikar ernannt. Dieses Amt hatte er bis 1989 inne. Am 21. Jänner 1989 wurde Küng von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Feldkirch ernannt und am 5. März geweiht. Am 7. Oktober 2004 wurde er zum Bischof von St. Pölten ernannt.
Küng ist im Rahmen der Österreichischen Bischofskonferenz für Ehe und Familie, Bioethik und Fragen des umfassenden Lebensschutzes zuständig. Er ist Mitglied der vatikanischen Kleruskongregation und Konsultor des Päpstlichen Familien-Rates. Sein bischöflicher Wahlspruch lautet „Serviam“ („Ich will dienen“).
Links:
- Küng feiert Silbernes Bischofsjubiläum (noe.ORF.at; 2.3.2014)
- Küng veröffentlicht erstes Buch (noe.ORF.at; 19.8.2014)
- Bischof Küng muss heuer um Rücktritt ansuchen (noe.ORF.at; 19.4.2015)