Staatsanwalt ermittelt gegen Manker

Gegen den Schauspieler und Regisseur Paulus Manker ermittelt die Staatsanwaltschaft. Manker soll am „Alma“-Aufführungsort mit einer Lok schweren Schaden angerichtet haben. Sein Anwalt spricht von überzogenen Vorwürfen.

„Alma“

Das Theaterstück „Alma“ ist eine der erfolgreichsten Produktionen der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Es ist als Polydrama konzipiert. Das heißt, das Publikum kann verschiedenen Handlungssträngen an verschiedenen Stationen folgen.

Es gehe um schwere Sachbeschädigung, unbefugten Gebrauch von Fahrzeugen und um fahrlässige Gemeingefährdung, bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, einen Bericht des „Kurier“. Demnach handelt es sich um einen Vorfall am Aufführungsort von „Alma“. Habitzl zufolge sorgte Manker mit einer Betriebslok für den ihm angelasteten Schaden. Es liege eine schriftliche Anzeige seitens des Liegenschaftseigentümers vor. Die Staatsanwaltschaft habe weitere polizeiliche Erhebungen in Auftrag gegeben.

Der „Kurier“ schrieb von einer „Amokfahrt mit einer Eisenbahn in der früheren Rüstungshalle“ der Raxwerke in Wiener Neustadt. Dabei sei „ungeheurer Schaden angerichtet“ worden. Die Lok habe Wände durchbrochen, mehrere Tonnen Spezialkunststoff einer eingemieteten Firma zerstört, sei danach durch ein Hallentor gekracht und aus den Gleisen gesprungen.

Anwalt: „Keine vorsätzliche Sachbeschädigung“

Mankers Anwalt, Dieter Ortner, spricht von einer völlig falschen Darstellung. Die Lokomotive sei ausgeliehen gewesen und folglich nicht unbefugt in Betrieb genommen worden. Zudem habe der Liegenschaftseigentümer in der Halle den Strom abgedreht, was eine Ursache dafür sei, dass es zu dem Vorfall kam. Keinesfalls sei die Sachbeschädigung aber vorsätzlich erfolgt, so Ortner. „Das mag zwar Gegenstand eines schlechten Films sein, ist aber völlig absurd“, so Mankers Anwalt im Gespräch mit noe.ORF.at.

Ortner bereitet eine Klage wegen Kreditschädigung vor, „es geht bei der Anzeige nur darum, jemandem den Ruf zu ruinieren“. Laut Staatsanwaltschaft liege die Schadenssumme bei mehr als 3.000 Euro, exakt könne man sie noch nicht beziffern.

Erst vor etwa zwei Monaten war über das Vermögen des Schauspielers und Regisseurs das Konkursverfahren eröffnet worden. Überdies wurde bekannt, dass die „Alma“-Inszenierung in Wiener Neustadt nicht verlängert wird. Laut Medien ist dafür ein Dissens zwischen Manker und Halleneigner Christian Blazek verantwortlich. Im Konkursverfahren sind nach derzeitigem Stand sechs Gläubiger mit Gesamtforderungen in Höhe von 86.500 Euro betroffen.

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