Bauwirtschaft profitiert von „Ulrike“
Auf vielen Baustellen herrscht mitten im November Hochbetrieb, die milden Temperaturen sind in der Branche willkommen. „Das schöne Wetter freut uns bereits das ganze Jahr über, auch im Frühjahr gab es kaum Schlechtwettertage“, sagt Landesinnungsmeister Robert Jägersberger. „Es herrscht bestes Bauwetter jetzt im Herbst und fast in den Winter hinein.“
Arbeitslosigkeit am Bau gestiegen
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings, er betrifft die Auftragslage: Es könnte nämlich noch viel mehr gearbeitet werden. „Die Betriebe sind leider nicht voll ausgelastet, es sind noch Kapazitäten vorhanden. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen am Bau im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr wieder gestiegen“, so Jägersberger. In Niederösterreich sind derzeit rund 3.900 Bauarbeiter arbeitslos. Im Vergleich zum Jahr 2012 bedeutet das ein Plus von fast 44 Prozent.
ORF
Tourismus profitiert von Kurzausflügen
Vom milden November profitiert auf jeden Fall der Tourismus. Laut dem Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, Christoph Madl, werden Ausflüge meist kurzfristig geplant. „Wenn die Wetterprognose 20 Grad zeigt, wünscht sich jeder, in der Natur zu sein und seinem Lieblingssport nachzugehen.“ Auch für den Weinherbst in Niederösterreich, der noch bis Ende November dauert, könnte es laut Madl kein besseres Wetter geben.
Mit Temperaturen wie im Spätsommer wird der heurige November wohl in die Geschichte der Klimaforschung eingehen. In Retz (Bezirk Hollabrunn) und Langenlebarn (Bezirk Tulln) wurden schon jetzt so viele Sonnenstunden verzeichnet wie sonst im gesamten Monat. Eine vergleichbare Wetterlage gab es zuletzt im Jahr 1978 - mehr dazu in Rekordtemperaturen im Spätherbst.