Faschingskrapfen: Hochbetrieb für Bäckereien

Während das Faschingstreiben in den nächsten Tagen seinen Höhepunkt erreicht, laufen in einer Bäckerei in Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) die Maschinen auf Hochtouren. 29 Millionen Krapfen werden dort jährlich produziert.

In Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) steht eine der größten Bäckereien Österreichs. 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dort im Drei-Schicht-Betrieb, um die derzeit besonders gefragten Faschingskrapfen zu produzieren. Insgesamt laufen jährlich 29 Millionen Krapfen vom Band. Die Krapfen machen 15 Prozent des Jahresumsatzes aus.

60 Tonnen Mehl werden pro Tag verarbeitet

„In einer Stunde produzieren wir auf einer Anlage durchschnittlich 10.000 Stück Krapfen“, sagt Produktionsleiter Roland Nikodym. „Auf alle Anlagen verteilt sprechen wir da von einer Tagesmenge von ungefähr 60 Tonnen Mehl.“ Um die Faschingskrapfen herzustellen, wird der Teig zunächst geknetet. Danach wird der Teig in eine Maschine gekippt, die den Teig entsprechend verarbeitet und die Krapfen formt.

Anschließend werden die Krapfen gebacken, mit Marmelade gefüllt und schließlich kühl gelagert, bevor sie in ganz Österreich verkauft werden. Gegründet wurde die Bäckerei in Hagenbrunn von Paul Györgyfalvay, der die Bäckerei nach seinem Sohn benannte, weil dieser als Kind so gerne genascht haben soll.

Bäckerei möchte ins Ausland expandieren

„Derzeit verkaufen wir unsere Krapfen großteils in Österreich an diverse Handelsketten und Diskonter“, sagt der Sohn des Firmengründers, Peter Györgyfalvay. „Für heuer haben wir uns allerdings ein neues Konzept vorgenommen, weil wir den Export steigern wollen.“

Trotz allem ist es für den Betrieb schwer, genügend Fachkräfte zu finden. Laut Györgyfalvay liegt das daran, dass viele junge Menschen mittlerweile einen Abschluss an höheren Schulen anstreben würden. Die Bäckerei bildet deshalb ihre Lehrlinge mittlerweile selbst aus. Neben Krapfen werden in Hagenbrunn jährlich 140 Millionen Stück Gebäck und 13 Millionen Brote gebacken.

Links:

• Polizei verstärkt Kontrollen zum Faschingsende (noe.ORF.at; 6.2.2016)
• „Faschingspriester“ predigen in Kirchen (noe.ORF.at; 2.2.2016)