Agrana: Zuckerpreise ließen Gewinn steigen

Höhere Zuckerpreise haben den Gewinn des Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzerns Agrana im ersten Quartal 2016/17 steigen lassen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte der Konzerngewinn um 43 Prozent auf 30,8 Millionen Euro zu.

Der börsennotierte Agrana-Konzern mit Standorten in Tulln, Gmünd sowie in Pischelsdorf (Bezirk Tulln) zog eine positive Bilanz über das erste Quartal des heurigen Jahres. Nicht nur der Gewinn legte deutlich auf 30,8 Millionen Euro zu, auch der Umsatz konnte um 8,6 Prozent auf 665,5 Millionen Euro gesteigert werden. Grund für diese Entwicklung sind die zuletzt gestiegenen Zuckerpreise, heißt es.

Auch ergebnisschwächere Bereiche zogen an

„Wir sind gut in das neue Geschäftsjahr gestartet, was unsere positive Einschätzung für das Gesamtjahr bestätigt“, kommentierte Agrana-Chef Johann Marihart in einer Aussendung am Donnerstag das erste Geschäftsquartal. Erfreulich sei, dass neben Stärke und Fruchtzubereitungen auch die zuletzt ergebnisschwächeren Bereiche Zucker und Fruchtsaftkonzentrate zu dieser positiven Entwicklung beigetragen hätten. Das Finanzergebnis verschlechterte sich im ersten Quartal aber auf minus 7,5 Millionen Euro (Vorjahr: -1,7 Mio. Euro), weil in der Ukraine eine kurzfristigen Finanzforderung wertberichtigt werden musste.

Im Geschäftsbereich Zucker erhöhte sich der Umsatz aufgrund höherer Preise und Absatzmengen um 20,7 Prozent auf 178,4 Millionen Euro. Das Zuckersparten-Betriebsergebnis (EBIT) drehte ins Plus auf 10 Millionen Euro, nach minus 1,9 im Vorjahresquartal. Die Erlöse im Segment Stärke stiegen nur leicht um 3 Prozent auf 179,4 Millionen Euro. Der leichte Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal war laut Agrana vor allem absatzbedingt, ein Erlösplus gab es bei modifizierten Stärken und im Handel mit Futtermitteln erzielt. Niedrigere Preise führten bei Bioethanol hingegen zu einem Umsatzrückgang. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit EBIT im Stärke-Segment sank vor allem aufgrund der niedrigeren Ethanolpreise um 5,5 Prozent auf 13,8 Millionen Euro.

Fremdwährungseffekte dämpften das Umsatzplus

Im Geschäftsbereich Frucht stiegen die Erlöse um 5,8 Prozent auf 307,7 Millionen Euro. Bei Fruchtzubereitungen gab es eine positive Absatzentwicklung und durch negative Fremdwährungseffekte vor allem in Osteuropa und in Lateinamerika schlussendlich aber nur einen leichten Umsatzanstieg. Im Geschäftsbereich Fruchtsaftkonzentrate stiegen die Umsatzerlöse aufgrund einer positiven Entwicklung der Verkaufspreise laut Agrana „deutlich“. Das Betriebsergebnis in der Fruchtsparte legte um 23,4 Prozent auf 23,2 Millionen Euro zu.

Die Agrana beschäftigt 8.600 Mitarbeiter an weltweit über 50 Produktionsstandorten. Der Konzern ist das führende Zuckerunternehmen in Zentral- und Osteuropa, im Segment Stärke ein bedeutender Produzent von Spezialprodukten in Europa, bei Fruchtzubereitungen Weltmarktführer und der größte europäische Produzent von Fruchtsaftkonzentraten.

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