Diözese St. Pölten betreut 2.400 Flüchtlinge
In den vergangenen zwölf Monaten wurden 322 Personen in Pfarrhöfen untergebracht, derzeit sind es 318 in 40 Pfarren. Für 1.106 Flüchtlinge haben Pfarren private Quartiere angemietet, aktuell liegen diese Unterkünfte in 71 Pfarren. 965 Personen werden von 49 Pfarren in Quartieren der Grundversorgung betreut. Insgesamt zählen 422 Pfarren zur Diözese St. Pölten.
ORF
„Zuerst war es mal nötig, schnell viele Quartiere zu schaffen, aber die Begleitung der Flüchtlinge geht weit darüber hinaus“, erklärte Stefan Stöger, der Flüchtlingskoordinator der Diözese St. Pölten. Viele Flüchtlinge seien traumatisiert, verletzt oder mit psychischen Problemen angekommen; da sei Einfühlungsvermögen, konkrete Hilfe bei Behördengängen, Deutschlernen und das Schenken von Zeit notwendig. Da es jedoch auch zu Überforderung von Freiwilligen gekommen sei, habe die Caritas eine Struktur der Begleitung der Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe aufgebaut.
Einige Pfarren hätten speziell nach christlichen Flüchtlingen gefragt, berichtete Stöger. Diesem Wunsch konnte aber nur selten entsprochen werden, sodass sich viele Helfer mit dem islamischen Glauben auseinandersetzen mussten. Auf der anderen Seite werde „behutsam versucht, muslimischen Flüchtlingen unsere Kultur und Religion, vor allem die Bräuche, nahezubringen“, so Stöger.
Links:
- Neue Flüchtlingswohnungen in 33 Pfarren (noe.ORF.at; 15.2.2016)
- 2.000 Flüchtlinge in Pfarren untergebracht (noe.ORF.at; 23.1.2016)
- Kirche betreut 7.000 Flüchtlinge (noe.ORF.at; 19.12.2015)
- Diözese St. Pölten