Helmut Krätzl feiert 85. Geburtstag

Der emeritierte Wiener Weihbischof und bekannte Theologe Helmut Krätzl feiert am Sonntag seinen 85. Geburtstag. Krätzl war stets ein mutiger Vertreter der Kirche, der sich nie ein Blatt vor den Mund nahm und Kritik auch öffentlich äußerte.

Helmut Krätzl ist bekannt für seine liberale Linie innerhalb der römisch-katholischen Kirche Österreichs. Er galt immer als jemand, der seine Meinung eher offen als zugeknöpft vertreten hat, und nicht zuletzt deshalb zählt Krätzl wohl zu den angesehensten Repräsentanten der Kirche in Österreich. Am Sonntag feiert der emeritierte Wiener Weihbischof und Seelsorger nun seinen 85. Geburtstag.

Krätzl: „Am meisten habe ich als Pfarrer gelernt“

Krätzl trat damals gleich nach der Matura in das Priesterseminar ein. Mit nur 22 Jahren wurde er zum Priester geweiht. Sein weiterer Lebensweg führte ihn zunächst als Kaplan nach Baden, danach für sechs Jahre nach Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach). „Wahrscheinlich habe ich am allermeisten auch für die spätere Bischofstätigkeit als Pfarrer gelernt. Das hat für mich menschlich, auch pastoral, sehr viel bedeutet, weil ich da die Erdung bekommen habe. Ich hoffe, ich habe sie nie ganz verloren“, sagt Krätzl.

1956 holte Kardinal König Krätzl nach Wien, wo er 1977 zum Bischof geweiht wurde. Krätzls Lebensthema ist das Zweite Vatikanische Konzil, an dem er vor fünfzig Jahren als Konzilsstenograf teilnahm. Mehrmals kritisierte Krätzl, dass viele Forderungen des damaligen Konzils nicht umgesetzt wurden. Bis heute setzt er sich dafür ein, dass die Kirche eine entsprechende Erneuerung erfährt.

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