Baby auf Flughafen abgelegt: Mutter in Haft

Nachdem das auf dem Flughafen Wien-Schwechat abgelegte Baby gestorben ist, wurde nun eine 27-jährige Frau vorläufig festgenommen. Sie hatte das Kind in der Nacht auf Donnerstag auf einer Toilette zur Welt gebracht und dort abgelegt.

Die Einvernahme musste wegen des psychischen Zustandes der Frau am Donnerstag abgebrochen werden, heißt es von Seiten der Polizei. „Die Einvernahme der Mutter war am Donnerstag aufgrund ihres psychischen Zustandes nicht mehr möglich. Sie befindet sich derzeit in Obhut der Polizei in einem Polizeianhaltezentrum. Dort wird sie psychologisch und medizinisch betreut“, sagt Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at.

Freitagnachmittag konnte die Einvernahme der 27-Jährigen dann fortgesetzt werden. Fest steht, dass sie so lange in polizeilicher Obhut bleibt, bis der Sachverhalt geklärt ist, so Baumschlager. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt jedenfalls wegen des Vorwurfs der Tötung eines Kindes bei der Geburt. Der Strafrahmen reicht von sechs Monaten bis zu fünf Jahre, betont Staatsanwalt Friedrich Köhl.

Baby im Mistkübel abgelegt

Die Nigerianerin war aus Weißrussland gekommen und wollte nach Washington weiterfliegen. Sie hatte das Neugeborene in einer Toilette im Transitbereich in einem Mistkübel abgelegt. Dort wurde das Baby von Mitarbeitern des Reinigungsdienstes entdeckt. Es wurde ins Donauspital in Wien eingeliefert, wo es starb. Das Kind habe aufgrund des langen Sauerstoffmangels nicht überlebt, sagte Christoph Mierau, Pressesprecher des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV).

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