Kurz: „Sie steht da wie ein Bollwerk“

Beim Landesparteitag der ÖVP waren am Samstag Vizekanzler und Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner sowie Außenminister Sebastian Kurz am Wort. Kurz sagte über Mikl-Leitner: „Sie steht da wie ein Bollwerk“.

Außenminister Sebastian Kurz erinnerte sich an den gemeinsam Start mit Johanna Mikl-Leitner im Innenministerium: „Ich habe Hanni davor schon gekannt, sie dann aber noch intensiver kennen und schätzen gelernt. Als eine, die unfassbar fleißig ist.“ Über Fahrten im Dienstauto zu später Stunde sagte er: „Wenn wir um 23.00 Uhr gemeinsam im Auto unterwegs waren und ich fast schon eingeschlafen bin, kam immer der Schrei: ‚Hast du das gehört in den Nachrichten.‘ Oder sie hat mich um 1.00 Uhr in der Nacht angerufen und gesagt: ‚Du, hast eh noch nicht geschlafen? Was mir noch eingefallen ist.‘ Es war beeindruckend, wie viel Energie sie hat.“

Parteitag der ÖVP

ORF / Gernot Rohrhofer

Außenminister Sebastian Kurz

Kurz trat 2011 als Staatssekretär seine Arbeit als Staatssekretär an: „Es war viel Gegenwind da und alles andere als eine einfache Zeit. Ich bin Hanni Mikl-Leitner extrem dankbar, dass sie mich immer unterstützt und sich schützend vor und neben mich gestellt hat.“ Die 53-jährige Mikl-Leitner stehe da wie ein Bollwerk, sagte Kurz: „Und das unabhängig davon, wie stark der Gegenwind ist. Das dürfte in Niederösterreich in den Genen liegen“, spielte Kurz auf Innenminister Wolfgang Sobotka und Landeshauptmann Erwin Pröll an. „Es gibt viele Poltiker, die ihre Meinung bei Gegenwind ändern, es ist schön, dass es welche gibt, die ihre Meinung nicht ändern, wenn der Wind sehr rau wird. Insofern Hanni, alles Gute.“

„Weichen in die richtige Richtung gestellt“

Vizekanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner zollte dem scheidenden Landesparteiobmann Erwin Pröll großen Respekt: „Wenn man Weichen stellt, dann muss man wissen, wo es hingeht. Da möchte ich Erwin Pröll ansprechen, der schon gewusst hat, wo es hingehen soll und der die Weichen in die richtige Richtung gestellt hat.“

Pröll habe Niederösterreich zu einer Chancenregion gemacht, Wissenschaft und Technologie seien die Grundlage für die Zukunft, so Mitterlehner: „Landeshauptmann Pröll hat das erkannt. Das IST Austria oder auch MedAustron sind Garanten dafür, dass Forschungsplätze kommen, dass Arbeitsplätze kommen.“

„Niederösterreich ist Region mit Zukunft“

Als weitere Beispiel nannte Mitterlehner das Europaforum Wachau im Stift Göttweig, die Donau-Universität in Krems und das Kulturangebot in Grafenegg: „Niederösterreich ist ein Standort, eine Region mit Zukunft. Ich gratuliere dir, Erwin, du hast das wirklich gut gemacht“, sagte Mitterlehner und betonte, dass er und Pröll „immer gut zusammengearbeitet“ hätten.

Parteitag der ÖVP

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Vizekanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner

Über die designierte Nachfolgerin von Pröll sagte der Vizekanzler: „Die Eigenschaften, die schon Sebastian Kurz angesprochen hat, habe auch ich erlebt: Fleiß, eine Vision und auch der Mut, dazu zu stehen und dazu zu stehen, wenn Gegenwind da ist - heute ist das gelebte Solidarität.“

„Perspektivengruppe, die keine Perspektive hat“

In Niederösterreich werde klar entschieden, sagte Mitterlehner, während in Wien die Nachfolge von Michael Häupl (SPÖ) nach wie vor ungeklärt sei: „Da gibt es eine Perspektivengruppe, die hat keine Perspektive gefunden. Deswegen wird die Perspektive verlängert. Das ist auch eine Möglichkeit, aber hier in Niederösterreich hat man klar, einig und wirklich gut entschieden.“

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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