Güterzugumfahrung St. Pölten: Erste Testfahrten

Die Güterzugumfahrung zwischen St. Pölten und Loosdorf (Bezirk Melk) steht vor dem Finale. Ab Dienstag beginnen die ersten Testfahrten. In den nächsten Monaten wird die Anlage geprüft, im Dezember soll der reguläre Betrieb starten.

Vor wenigen Tagen wurde die letzte Weiche eingebaut. Ab Dienstag fließt Strom durch die Bahnstromanlagen zwischen St. Pölten und Loosdorf, die Hochspannungsleitungen sind dann in Betrieb. Damit können nun auch die ersten Test- und Messfahrten durchgeführt werden. Dabei sollen zum Beispiel Brücken probeweise voll belastet werden.

Gutachter und Sachverständige verfolgen den Probebetrieb, denn auf der neuen Güterzugumfahrung wurde auch ein hochmodernes Zugsicherungssystem eingebaut, das ebenfalls getestet werden muss. Zudem trainieren Mitarbeiter das Fahren auf dem neuen Streckenabschnitt und auch die Feuerwehr wird erste Übungen abhalten, berichtete ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Für die Kunden werde es keine Einschränkungen geben, weil die Strecke ja eine Umfahrung der bestehenden sei, so Seif.

Ab Dezember soll regulärer Betrieb starten

Die Güterzugumfahrung St. Pölten geht somit nach beinahe drei Jahrzehnten in die Zielgerade. 1991 wurde mit der Planung begonnen, 2000 kam es zum Baustopp und erst mit dem Beschluss des Konjunkturpakets 2008 wurde das Projekt wieder fortgesetzt. Verläuft die Testphase nach Plan, soll der Vollbetrieb im Dezember starten.

Dann wird der Güterverkehr, der jetzt noch St. Pölten passiert, umgeleitet. Bei Loosdorf zweigt die Güterzugumfahrung vom Streckennetz der Westbahntrasse ab und führt dann über den Süden St. Pöltens bis zum Knoten Wagram. Dort mündet die Güterzugumfahrung wieder in die Westbahntrasse - mehr dazu in St. Pölten erhält Güterzugumfahrung (noe.ORF.at; 29.6.2012).

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