Wachauer Marille: Das Original auf dem Prüfstand
Noch bis Mitte August läuft die Marillenernte in der Wachau. Bei vielen Betrieben herrscht derzeit Hochbetrieb - etwa am Weingut Marillenhof Bergkirchner in Mitterarnsdorf (Bezirk Krems). Mit 350 Marillenbäumen ist das Familienunternehmen einer von 220 Betrieben in der Wachau, die „Original Wachauer Marillen“ vertreiben dürfen. Um die Qualität sicherzustellen, finden regelmäßig Überprüfungen durch die Lebensmittelkontrolle statt. Am Montag wurden deshalb auch am Hof der Familie Bergkirchner Proben genommen.
ORF/Sunk
Überprüft werden einerseits die Qualität der Marillen, andererseits aber auch die Einhaltung der geschützten Herkunftsbezeichnung der „Original Wachauer Marillen“. Das zeigt offenbar Wirkung, wie die für Konsumentenschutz zuständige Landeshauptfraustellvertreterin Karin Renner (SPÖ) sagt.
Früher sollen deutlich mehr „falsche“ Marillenbauern in der Wachau unterwegs gewesen sein. „Die Kontrollen funktionieren sehr gut“, so Renner. Dabei nannte sie etwa den Juli 2016 als Beispiel, dmals wurden 35 Proben genommen, Beanstandungen gab es keine.
Weniger Wachauer Marillen wegen Trockenheit
„Der Kunde und die Kundin müssen darauf vertrauen können, wenn sie eine Wachauer Marille kaufen, dass diese auch drinnen ist“, betonte Renner. Beim Kauf sollte man deshalb vor allem auf das Gütesiegel der „Original Wachauer Marillen“ achten. In Niederösterreich werden pro Jahr etwa 6.000 Tonnen Marillen geerntet, circa 3.000 Tonnen sind dabei „Original Wachauer Marillen“. Wegen der Trockenheit in den vergangenen Wochen rechnen die Bauern heuer allerdings mit Ernteeinbußen von etwa 30 Prozent.
ORF/Sunk
Mit dem Namen „Wachauer Marille“ dürfen nur Marillen bezeichnet werden, die aus den Gemeinden Aggsbach-Markt, Albrechtsberg, Bergern im Dunkelsteinerwald, Droß, Dürnstein, Furth, Gedersdorf, Krems, Maria Laach, Mautern, Mühldorf, Paudorf, Rohrendorf bei Krems, Rossatz-Arnsdorf, Senftenberg, Spitz, Stratzing, Weinzierl am Walde, Weißenkirchen (alle Bezirk Krems), Schönbühel-Aggsbach und Emmersdorf (beide Bezirk Melk) stammen. Geerntet wird mit dem Wachauer Marillenzistel, dem traditionellen, schmalen und spitz nach unten zusammenlaufende Pflückkorb.
Link:
- Ansturm auf Wachauer Marillenblüte (noe.ORF.at; 1.4.2017)
- „Original Wachauer Marille“