Zweite Chance für ausgediente Christbäume
Zuerst ist es wichtig, den Christbaum komplett abzuschmücken. Die Kugeln zurück in die Kisten, die Lichterketten wieder aufrollen, die letzten Schokoschirme essen und das Lametta in den Müll. Dann kann es losgehen mit der Christbaum-Verwertung.
Für die Pflanzen: Der Christbaum als Helfer im Garten
Die Tannenzweige des Christbaums können als Frostschutz im Garten eingesetzt werden. Entweder flach auf das Gemüsebeet legen oder in den Boden stecken und zusammenbinden. So bieten die Zweige Schutz gegen Wind und eisige Temperaturen und die Pflanzen bleiben heil.
Sendungshinweis
„Guten Morgen Niederösterreich“, 4.1.2018
Die Nadeln können auch als natürliches Abwehrmittel gegen Schnecken verwendet werden. Dafür die stechenden Nadeln ins Beet streuen und die Schnecken bleiben fern. Die Zweige können außerdem am Kompost eingesetzt werden, zum Beispiel als unterste Schicht eines Komposthaufens.
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Für unseren Körper: Die Heilkräfte des Christbaums
Die Nadeln enthalten ätherische Öle, die schleimlösend und entspannend wirken. Daher eignen sie sich optimal für ein heißes Bad bei Schmerzen oder Erkältungen. Für ein „Christbaum-Bad“ Nadeln in Wasser aufkochen und den Sud durch ein Sieb ins Badewasser geben.
Auch ein „Christbaum-Tee“ kann bei Erkältungen hilfreich sein. Die Nadeln enthalten viel Vitamin C und wirken beruhigend. Für den Tee die Nadeln klein hacken und in heißem Wasser ziehen lassen. Die Heilkraft des Christbaums kann bei Husten oder verstopfter Nase auch zum Inhalieren verwendet werden.
Für die Tierwelt: Der Christbaum als Leckerbissen
Wildtiere oder auch Pferde freuen sich über den besonderen Snack nach der Weihnachtszeit. Zum Beispiel im Tierpark Haag, sagt Tierpfleger Stefan Hammelmüller: „Wir verfüttern die Christbäume an Hirsche, Ziegen oder Schafe. Aber auch Berberaffen, Paviane oder Kängurus fressen gerne die Rinde und Nadeln.“ Will man einen Christbaum spenden, am besten im Tierpark nachfragen, ob Bedarf besteht.
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Der Christbaum darf aber nur verfüttert oder für den Verzehr verwertet werden, wenn er ungespritzt und ungewachst ist. Ist das nicht der Fall, gibt’s auch noch zwei Möglichkeiten: Für einen natürlichen Grillanzünder für den Sommer kann man die Zweige trocknen. Wegen der ätherischen Öle in den Nadeln brennen diese besonders gut.
Für die Muskeln: Der Christbaum als Fitnessgerät
Für alle, die mit dem Christbaum den Weihnachtsspeck abtrainieren wollen, gibt es das Christbaum-Weitwerfen, zum Beispiel die Staatsmeisterschaft am Sonntag in Leiben (Bezirk Melk). Es gibt also viele Möglichkeiten, um seinem ausgedienten Christbaum eine zweite Chance zu geben, anstatt ihn auf den Müll zu werfen.
Pia Seiser, noe.ORF.at