Zahl der Arbeitsunfälle auf Rekordtief
Im Jahr 2017 gab es in Niederösterreich 12.336 Arbeitsunfälle von Erwerbstätigen (ohne Wegunfälle), das sind im Vergleich zum Jahr davor um 57 Arbeitsunfälle weniger. Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse um etwa 1,7 Prozent gestiegen.
Auf 1.000 Beschäftigte kamen in Niederösterreich letztes Jahr durchschnittlich 22,75 Arbeitsunfälle (2016: 23,23). Damit liegt die Unfallrate auch unter dem österreichischen Durchschnitt, der mit 24,27 den historischen Tiefststand von 2016 neuerlich unterschritten hat. Betrachtet man die letzten fünf Jahre, so ist die Unfallrate in Niederösterreich von 25,25 auf 22,75 gesunken.
Krankenstandstage nach Arbeitsunfällen gesunken
Die Dauer des Krankenstands nach einem Arbeitsunfall sank 2017 neuerlich: Durchschnittlich beträgt die Anzahl der Krankenstandstage nach Arbeitsunfällen in Niederösterreichs Betrieben 16,24 Tage (2016: 16,79 Tage). 2015 lag die durchschnittliche Krankenstandsdauer noch bei 18,88 Tagen. Innerhalb von zwei Jahren verkürzten sich die Krankenstände nach Arbeitsunfällen signifikant um 2,64 Tage.
AUVA
Abgesehen vom Leid der Betroffenen, stellen lange Krankenstände vor allem für kleinere Betriebe eine finanzielle Belastung dar, heißt es in einer Aussendung der AUVA. "Die AUVA hat mit ihren Maßnahmen im Bereich der Prävention und der hervorragenden Unfallversorgung wesentlich dazu beigetragen, die Zahl der Arbeitsunfälle sowie die Dauer der damit verbundenen Krankenstandstage zu reduzieren und damit auch die Kosten für Unternehmen und die Volkswirtschaft zu senken“, sagt Alexander Bernart, Direktor der AUVA-Landesstelle Wien.
Im Handel passieren die meisten Arbeitsunfälle
Die häufigsten Arbeitsunfälle in niederösterreichischen Betrieben ereigneten sich im Handel (Einzel- und Großhandel): 2.801 Arbeitsunfälle, das sind etwa 22,7 Prozent aller Arbeitsunfälle in Niederösterreichs Betrieben. Dahinter folgt der Bereich Herstellung von Waren (Produktion) mit 2.570 Arbeitsunfällen sowie das Bau- und Baunebengewerbe mit 2.097 Arbeitsunfällen.
Die häufigsten Unfallursachen waren der Kontrollverlust über Maschinen, Transportmittel und Werkzeuge (4.998 Arbeitsunfälle), Bewegung des Körpers ohne körperliche Belastung wie zum Beispiel unkoordinierte Bewegungen, Anstoßen oder Zusammenstoßen (2.271 Arbeitsunfälle) sowie der Sturz und Absturz von Personen (2.228 Arbeitsunfälle).