Umweltbundesamt: weiter Unmut in Wien

Die geplante Übersiedlung des Umweltbundesamtes von Wien nach Niederösterreich sorgt weiter für Verstimmung zwischen Bundesregierung und Wiener Landesregierung. Diese beklagt, dass auf keinen Alternativ-Vorschlag reagiert wurde.

Wie das Ö1-Morgenjournal am Sonntag berichtete, habe die Stadt Wien seit Bekanntwerden der Übersiedelungspläne 13 Vorschläge für alternative Standorte präsentiert. Im Umweltministerium habe man bislang jedoch auf keinen reagiert, sagt die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ): „Wir haben seit März nichts mehr gehört. Wir haben mehrfach urgiert und nachgefragt, wie wir weiter vorgehen sollen, aber man hat es seitens des Umweltressorts sozusagen sanft entschlafen lassen.“

Auch Verkehrsminister Nobert Hofer (FPÖ) äußerte sich vor wenigen Tagen neuerlich kritisch zur geplanten Übersiedlung: „Eine optimale Lösung ist das nicht. Wenn man den ländlichen Raum stärken will, sollte man neue Einheiten im ländlichen Raum ansiedeln. Das wäre der bessere Weg.“

Aus dem Umweltministerium von Elisabeth Köstinger (ÖVP) hieß es zur Kritik aus Wien, dass man diese nicht näher kommentieren wolle. Man verwies auf Gespräche mit Niederösterreich, außerdem läge aus Wien derzeit kein vergleichbares Angebot für einen Standort vor.

500 Mitarbeiter sollen übersiedeln

Etwa 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltbundesamtes sollen ab dem Jahr 2022 ins benachbarte Klosterneuburg übersiedeln, die Zentrale soll weiterhin in Wien bleiben. Die Kosten belaufen sich laut Schätzungen des Ministeriums auf etwa 46 Millionen Euro - mehr dazu in Umweltbundesamt kommt nach Klosterneuburg (noe.ORF.at; 24.10.2017).

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