Aus für Arbeitslosenprojekt nach 27 Jahren

Mit Hilfe der Archäologisch-Sozialen Initiative Niederösterreich (Asinoe) sollten Landzeitarbeitslose und Arbeitslose über 50 Jahren wieder in den Arbeitsmarkt finden. Weil das AMS die Zuschüsse strich, wird das Projekt nun eingestellt.

Mehr als 1.500 Personen fanden laut Verein in den vergangenen Jahren über das Projekt einen neuen Job. Während ihrer sechsmonatigen Beschäftigung beim Verein halfen die Arbeitslosen bei archäologischen Ausgrabungen. Fundstücke wurden etwa gereinigt, dokumentiert und restauriert. Das Einzugsgebiet konzentrierte sich auf die Bezirke Krems, Horn, St. Pölten und Tulln.

Seit Beginn des Projekts vor 27 Jahren habe der Verein etwa 1.000 Grabungen durchgeführt und wissenschaftlich begleitet, hieß es gegenüber noe.ORF.at. Zuletzt wurden pro Jahr etwa 80 bis 90 Arbeitslose beschäftigt. Mit Ende September muss der gemeinnützige Verein seine Tätigkeiten einstellen. Zudem verlieren damit auch 23 Mitarbeiter ihren Job.

AMS: Quote wurde nicht erfüllt

Dass die Förderungen nun gestrichen wurden sei laut Barbara Wewerka, Leiterin des Beschäftigungsprojekt, auf die von der Bundesregierung angekündigten Budgetkürzungen beim AMS zurückzuführen. Denn auch alternative Angebote, wie das Projekt hätte fortgeführt werden können, seien für das AMS nicht interessant gewesen, betonte Wewerka.

Von Seiten des AMS heißt es hingegen, dass die Förderungen deshalb gestrichen wurden, weil die vorgegebenen Quoten - wie viele der Arbeitslosen einen neuen Job finden müssen - nicht mehr erfüllt worden waren. Zudem sei es schwierig gewesen, für die körperlich herausfordernde Arbeit Jobsuchende zu finden, die ausreichend fit waren. Vor allem für langzeitarbeitslose Frauen war dies oft nicht möglich, hieß es in einer Stellungnahme.

Asinoe stiftete „mehrfach Sinn und Nutzen“

Der Verein bedankte sich zum Abschied mit einem Fest bei „Freunden" und langjährigen Unterstützern. Der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) erklärte dabei: „Projekte wie Asinoe waren gerade deshalb so wichtig, weil sie mehrfach Sinn und Nutzen stiften“, denn durch das Projekt hätten „unzählige Menschen“ im Laufe der Jahrzehnte „zurück ins Arbeitsleben“ gefunden.

Stefan Sailer, noe.ORF.at

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