Brauerei Zwettl baut die Produktion aus

Die Privatbrauerei Zwettl und ihre Tochterfirma Bierwerkstatt Weitra haben ihren Umsatz 2018 auf knapp 25 Millionen Euro steigern können. Besonderes Interesse im kommenden Jahr gehört der Expansion der Bierwerkstatt Weitra.

Die Privatbrauerei Zwettl und die Bierwerkstatt Weitra haben ihren Umsatz 2018 nach Angaben vom Freitag um eine Millionen oder 4,2 Prozent auf 24,9 Millionen Euro gesteigert. Hatte Weitra Bräu vor der Übernahme vor 15 Jahren „nur lokale Bedeutung“, werden heute bereits mehr als zwei Drittel der Verkaufsmenge außerhalb des Waldviertels abgesetzt, teilte die Privatbrauerei Zwettl mit. Angestrebt sei nun, die Kapazität von derzeit 16.000 Hektoliter pro Jahr nahezu zu verdoppeln. Dafür sollen 3,5 Millionen Euro in einen neuen Gär- und Lagerkeller, eine neue Würzepfanne mit Energierückgewinnung sowie in eine Kühlung für Lagertanks und Gärbottiche investiert werden.

In Zwettl selbst sollen 2019 allein 6,5 Millionen Euro in die Errichtung einer neuen 6.000 Quadratmeter großen Lagerhalle fließen. Ein Teil des Objektes soll als Bürofläche vermietet werden. Auch der vor einem Jahr von der Brauerei übernommene Weinfachhändler „Hauptsache Wein“ soll inklusive angeschlossener Vinothek in das neue Haus integriert werden.

Sommerhitze führte zu mehr Bierkonsum

Der lang anhaltende Sommer und der warme Herbst haben sich unter anderem in einem erhöhten Bierausstoß niedergeschlagen. Der Getränke-Gesamtausstoß stieg im Jahresvergleich von 206.900 auf 210.500 Hektoliter, teilte das Waldviertler Unternehmen in ihrer Jahresbilanz mit. 193.200 Hektoliter davon betreffen die Sparte Bier. 2017 waren dies 187.700 Hektoliter, auch damals schrieb das Unternehmen von einem Rekordergebnis.

Die große Herausforderung ist der Preis des Hopfens und der Gerste. Im internationalen Handel haben die Rohstoffpreise wegen schlechter Ernten stark angezogen. „Dies ist ein zentrales wie brisantes und vor allem essentielles Thema“, erklärte Karl Schwarz, Geschäftsführer und Inhaber des Betriebes. Das Unternehmen selbst ist im Waldviertel durch langjährige Abnahmeverträge bei Hopfen und Braugerste gut abgesichert, will sich aber noch weiter in der Region Waldviertel einbringen und über Vertragslandwirtschaft die lokale Produktion nachhaltig stärken.

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