Impf-Kampagne soll Bewusstsein stärken

Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) präsentierte eine neue Impf-Info-Kampagne des Landes. Ziel sei es, das Bewusstsein fürs Impfen in der Bevölkerung zu stärken und die Durchimpfungsrate zu steigern.

Von der Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln bis hin zur Zecken- oder Grippeimpfung: das Spektrum der in Österreich empfohlenen Impfungen ist groß, doch nicht alle Menschen sind von der Bedeutung von Impfungen überzeugt. Nach Expertenschätzungen sind drei bis vier Prozent der Bevölkerung Impfgegner.

Die Vermeidung von Impfungen sei laut Weltgesundheitsorganisation eine Gesundheitsbedrohung. In Niederösterreich will man jetzt das Bewusstsein für das Impfen wieder stärken. Dabei setzt man auf die seit Jahren laufende Kampagne des Landes „Darum impfen“, sagte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), die am Mittwoch das Programm gemeinsam mit Landessanitätsdirektorin Irmgard Lechner in St. Pölten präsentierte.

Impfung Spritze

APA/dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger

„Wir werden diese Kampagne heuer mit einem neuen Konzept wieder aufleben lassen. Zum einen wollen wir verstärkt auf Messen und Gesundheitstagen mit unseren Impfständen stehen“, so Königsberger-Ludwig. So wird man etwa bei der Seniorenmesse am 14. und 15. Februar im VAZ St. Pölten mit Experten vertreten sein. Außerdem werden neue Impffolder aufgelegt. Informationen gibt es auch auf der neuen Info-Website www.darum-impfen.at, die ab 14. Februar online sein wird, hieß es bei der Präsentation der Kampagne.

Durchimpfungsrate soll gesteigert werden

„Ziel unserer Aktionen ist eindeutig, dass die Durchimpfungsrate, die derzeit nicht so hoch ist, gesteigert wird“, so Königsberger-Ludwig. Die Gesundheitslandesrätin sprach sich gegen die Impfpflicht aus, sie könne sich aber verpflichtende Elterngespräche im Zuge der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen vorstellen.

Dafür plädiert man auch seitens der Ärzteschaft, sagt Karl Zwiauer, Leiter der Kinderabteilung des Universitätsklinikums St. Pölten: „Ich glaube, das ist eine gesundheitspolitische Maßnahme, die dazu führt, dass objektives Wissen weitergegeben wird und damit die Bereitschaft für Impfungen auch steigt.“

Es gäbe eine Trendwende in der Gesellschaft, so Zwiauer. „Die Skepsis, die es früher gegeben hat, ist deutlich geringer geworden. Ich sehe es durchaus so, dass die Vorteile der Impfung wieder viel mehr ins Bewusstsein gerückt werden.“ Im Herbst 2019 startet in Niederösterreich auch das Pilotprojekt „Elektrischer Impfpass“. 2021 könnte es den E-Impfpass österreichweit geben.

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