Pre-Opening in der Landesgalerie in Krems

Die neue Landesgalerie Niederösterreich bereichert die Kunstmeile Krems um mehr als 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Am Wochenende können Interessierte erstmals das neue Museum von innen sehen.

Der architektonisch beeindruckende Bau wurde vom Architektenduo Bernhard und Stefan Marte geplant und ausgeführt. Die Vorarlberger Brüder gewannen 2015 den EU-weiten Wettbewerb um den Bau der neuen Landesgalerie. „Wir sind sehr glücklich, dass wir Teil dieses außerordentlich ambitionierten Projektes sein dürfen. Wir haben uns im Entwurf sehr stark mit der Einbettung des Gebäudes in den Ort beschäftigt. Wir sind jetzt sehr glücklich, dass alles, was wir an Modellen ausprobiert und visualisiert haben, sich hier in der Natur als ganz richtig erwiesen hat“, sagte Bernhard Marte.

Landesgalerie

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Die letzten Arbeiten werden abgeschlossen

Gedrehter Würfel dominiert das Stadtbild

Nach dem Spatenstich im Juni 2016 nahm das Bauwerk rasch Formen an, lediglich die Konstruktion des gedrehten Würfels mit den geneigten Außenwände und die Entdeckung des mittelalterlichen Hafens im Jahr 2017 sorgten für einen zweimonatigen Baustopp.

In Zahlen manifestieren sich Größe und Aufwand der Konstruktion aus Beton, Holz und Eisen: Die Menge des Aushubs für Fundamente und Keller betrug 1500 LKW-Fuhren. 10.050 Kubikmeter Beton wurden verarbeitet, 450 Kilometer Eisenstäbe geben der Konstruktion Form und Festigkeit. 240 Kilometer Kabel wurden in den fünf Ausstellungsgeschossen verlegt. 7.200 Zink-Titan-Schindeln bilden die Außenhaut, das „Paillettenkleid“ der Landesgalerie.

Die Landesgalerie im Zeitraffer

Am 1. März wird das Haus für alle geöffnet. Am 2. und 3. März können verschiedenste Installationen besichtigt werden.

60 Firmen arbeiteten in 200.000 Arbeitsstunden drei Jahre lang an der neuen Landmark am Tor zur Wachau. „Es gibt die wunderbaren historischen Gebäude, die tollen Museen, die Kunsthalle, das Karikatur Museum. Die Landesgalerie Niederösterreich soll das Zentrum der Kunstmeile sein“, betonte der Architekt gegenüber noe.ORF.at.

Landesgalerie und Kunsthalle sind verbunden

Die Landesgalerie ist im untersten und größten Ausstellungsraum mit der Kunsthalle Krems verbunden. Dazu wurde der Pavillon von Adolf Krischanitz zu einem Glaspavillon mit Aufzug umgebaut. Im Inneren des Hauses findet der Besucher die verschiedensten Ausstellungen auf fünf Etagen vor.

Auch hier werden die schrägen Wände in die Ausstellungen integriert. Wie im Museum üblich gibt es in drei Geschossen kein Tageslicht, aber in zwei Stockwerken verbinden große Glasflächen die Innen- mit der Außenwelt: Im Erdgeschoss, wo sich der Museumsshop und ein Restaurant mit Außenbereich befinden, geben 91 Glasfenster den Blick nach draußen frei.

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Die Landesgalerie dominiert Stadtbild und wurde als Kontrapunkt konzipiert

Dem Spiel zwischen Kunst und Natur, zwischen Donau, Stift Göttweig und den Orten Stein und Krems gibt die Terrasse mit Weitblick ins Donautal und über die historischen Dächer der Steiner Altstadt Ausdruck. Die Stockwerke sind über zwei ineinander gedrehte Treppenhäuser mit einem Kern verbunden. Beim Pre-Opening vom 1. bis 3. März erwartet den Besucher die reine Architektur, jede und jeder kann das Gebäude innen und außen auf sich wirken lassen. Das Haus ist die neue Heimat der Landessammlungen, die mehr als sechs Millionen Exponate umfassen. Auch das Projekt #MYMUSEUM findet am Sonntag anlässlich der offiziellen Eröffnung der Landesgalerie seinen Abschluss.

Landesgalerie als Symbol für Niederösterreich

Unter dem Titel „Aus erster Hand“ führen die Architekten, Künstler, Kuratoren und Museumsdirektor Christian Bauer durch die Räume. "Die neue Landesgalerie ist ein Symbol der Gegenwart, das für Niederösterreich, für Österreich und auch für Europa eine zentrale Rolle spielen wird.

„Juwel der Kunstmeile - Die neue Landesgalerie Niederösterreich“

„Österreich-Bild am Sonntag“, 31. März 2019, 18.30 Uhr, ORF2

Die Architekten haben eine echte Landmark in eine unglaublich malerische, historische Landschaft gesetzt, einen Treffpunkt für Menschen, einen meeting point mit der Kunst und Natur zugleich. Die Landesgalerie Niederösterreich ist der Ort, von dem aus man die Kunstmeile Krems erschließt", erklärte Museumsdirektor Christian Bauer.

Das Haus wird am 1. März mit einem Backstage-Nightwalk für alle geöffnet. An den darauffolgenden Tagen werden die ersten künstlerischen Installationen von Judith Fegerl, Leo Zogmayer und Werner Reiterer gleichzeitig mit einer Lichtinstallation von Erwin Redel präsentiert.

Karina Fibich, noe.ORF.at

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