FPÖ läutet mit Bürgerbewegung Wahlkampf ein

Im Vorfeld der Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr hat die FPÖ eine Bürgerbewegung ins Leben gerufen. Die Plattform „Arena 2020“ soll Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Ideen einzubringen und sich politisch zu engagieren.

Konkret geht es um Bürgerinnen und Bürger, die nicht Parteimitglied sind, „aber trotzdem gehört werden“, sagte der Landesparteiobmann der FPÖ, Walter Rosenkranz, am Montag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. „Wir wollen die Menschen, denen die Regierungsarbeit der FPÖ auf Bundesebene und im Land gefällt, an uns heranholen.“

Das Ziel sei es, „dass wir in den nächsten Wochen und Monaten Menschen finden, die sich egal in welcher Funktion einbinden. Ob als Sympathisant, als Unterstützer oder als Themengeber und natürlich bis hin zu einem Kandidaten für eine Gemeinderatswahl“, führte Rosenkranz weiter aus.

Start Wahlkampf Gemeinderatswahlen FPÖ

Freiheitlicher Klub

Walter Rosenkranz, Udo Landbauer und Michael Schnedlitz (v.l.) präsentierten am Montag die „Arena 2020“

Menschen in Städten und Gemeinden würden sich eine andere Art von Politik wünschen, sagte der geschäftsführende Landesparteiobmann der FPÖ, Udo Landauer, und verwies auf eine Vielzahl an persönlichen Gesprächen im Rahmen einer Tour durch Niederösterreich, die er im Oktober gestartet hatte: „Es geht um ein Ende der ‚Drüberfahr-Politik‘ so mancher Ortskaiser hin zur Einbindung der Menschen. Sie wollen selbst mitentscheiden können, wie sie ihre Gemeinde, wie sie ihren Lebensraum gestalten wollen.“

Die FPÖ NÖ ist seit der Gemeinderatswahl 2015 mit 672 Mandataren, sieben Vizebürgermeistern und 83 geschäftsführenden Gemeinderäten und Stadträten in 315 Gemeinden vertreten.

Keine Parteimitgliedschaft notwendig

Ein FPÖ-Mitglied müsse man, um sich zu engagieren, nicht werden, sagte der Landesparteisektretär der FPÖ, Michael Schnedlitz: „Es geht nicht um die Zukunft eines Bürgermeisters oder einer Partei, sondern darum, wie die Zukunft der Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Gemeinden aussehen wird.“ Schnedlitz sprach von einer Öffnung der Politik und Erneuerung in die Richtung, „dass nicht die Politik sagt, wo es lang geht“. Landbauer zog Parallelen zu einem Betrieb: „Eine Partei muss sich genauso wie ein Unternehmen regelmäßig weiterentwickeln, das tun wir auch.“

Der Startschuss für die „Arena 2020“ fiel am Samstag in Krems. „500 Gäste hatten wir erwartet, 800 sind gekommen“, zog Rosenkranz zufrieden Bilanz. Zwei weitere Großveranstaltungen im Sommer und eine im Herbst seien neben einigen regionalen Terminen geplant. Ein Ziel für die Gemeinderatswahlen zu formulieren, „wäre jetzt noch zu früh“, sagte Rosenkranz.

Nahversorger, Landärzte und Wohnen

Inhaltlich will man sich für mehr Lebensqualität - Stichworte Nahversorger oder Landärzte - sowie für leistbares Wohnungen einsetzen. „Damit haben wir uns auf Landesebene schon beschäftigt und das wollen wir natürlich auch in den Gemeinden vorantreiben, damit - vom Jugendlichen über den Mittelbau bis hin zu den Senioren - leistbarer Wohnraum geschaffen werden kann“, sagte Landbauer.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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