Traktorunfall: Bruder der Braut steht vor Gericht

Nach dem Traktorunfall in Allhartsberg (Bezirk Amstetten), bei dem eine Braut an ihrem Polterabend tödlich verunglückt ist und mehrere Frauen schwer verletzt wurden, steht am Mittwoch der Bruder der Getöteten vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 26-jährigen Bruder der getöteten Frau, der den Traktor gelenkt hatte, grob fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Gemeingefährdung vor. Die Begründung: Der Lenker sei mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren. Der Anhänger, der schließlich in einer Kurve umkippte, sei außerdem nicht für den Verkehr zugelassen gewesen.

Einsatzkräfte an der Unfallstelle

APA/RKNÖ/S. Bohlheim

Es war ein Junggesellinnenabschied, der im September tragisch endete

Bei dem Unfall am 8. September 2018 waren 13 Frauen im Rahmen eines Polterabends auf dem Anhänger unterwegs. Sechs von ihnen wurden schwer, sieben leicht verletzt. Unter ihnen befanden sich zwei Schwangere und die Braut. Diese wurde nach dem Unfall mit schweren Kopf- und Thoraxverletzungen ins Krankenhaus nach Linz gebracht, wo sie wenige Tage später starb - mehr dazu in Traktorunfall: Braut erlag ihren Verletzungen (noe.ORF.at; 18.9.2018).

Verteidiger: Keine grobe Fahrlässigkeit

Der Beschuldigte werde die Verantwortung übernehmen, sagt sein Verteidiger Robert Fuchs am Dienstag gegenüber noe.ORF.at. Man sehe aber aufgrund der Beweislage keine grobe Fahrlässigkeit, sondern lediglich Fahrlässigkeit. Die Verhandlung am Mittwoch wurde vom Einzelrichter für 30 Minuten anberaumt. Im Fall einer Verurteilung droht dem Mann bis zu drei Jahre Haft.

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