Weihkorbdecken als Kulturgut bewahren

Österliche Weihkorbdecken haben lange Tradition für die Speiseweihe zu Ostern. Sie bedecken den Korb. Bäuerinnen aus Neulengbach (Bezirk St. Pölten) bewahren nun die Tradition des Bestickens dieser Decken.

Wenn ein Korb, gefüllt mit Ostereiern, Fleisch oder Mehlspeisen, von den Menschen zu Ostern traditionell zur Speisenweihe in die Kirche gebracht wird, dann gehört die Weihkorbdecke dazu. Sie bedeckt die Speisen und ist mit alten österlich-christlichen Motiven bestickt.

Weihkorbdecken

ORF

Gearbeitet wird mit der Kreuzstichtechnik, die in dem Kurs gelehrt wurde

Damit diese Tradition in den Familien nicht in Vergessenheit gerät, initiierten die Bäuerinnen des Gebietes Neulengbach einen Kurs, bei dem die Tiroler Trachtenstickerin und Expertin Barbara Fürst das Besticken der Weihkorbdecken lehrte.

Wissen an nächste Generation weitergeben

In dieser besonderen Form des Stickens, eben der Kreuzstichtechnik, werden die alten überlieferten Motive in die Stoffe gestickt. Das Osterlamm oder das Segenszeichen IHS sind Beispiele dafür. IHS heißt Jesus Heiland Segensmacher.

Weihkorbdecken

ORF

Sendungshinweis:

„NÖ heute“; 21.3.2018

„Die Weihkorbdecken als regionales und traditionelles Brauchtum zu erhalten und das Wissen auch an die jüngere Generation weiterzugeben, wie die Decken selbst gemacht werden können“, das sei das Anliegen der Bäuerinnen, sagte Roswitha Hollaus, Gebietsbäuerin aus Neulengbach. Und es mache viel Freude, mit den eigenen, selbst bestickten Weihkorbdecken, in die Kirche zu gehen.