Sardana will Gegenforderung beziffern

Der Shopbetreiber Rakesh Sardana will alle seine Außenstände am Flughafen Schwechat innerhalb der nächsten zwei Wochen „begleichen“. Teilweise werde er seine Schulden bezahlen, teilweise aber auch Gegenforderungen stellen.

Sardanas Forderungen seien höher als die Beträge, die der Flughafen von ihm einfordert. Derzeit seien seine Rechtsanwälte damit beschäftigt, Forderungen an den Flughafen Wien zu beziffern, das Ergebnis solle noch diese Woche feststehen.

Forderungen werden derzeit beziffert

Der Shopbetreiber Rakesh Sardana will alle seine Außenstände am Flughafen Wien innerhalb der nächsten zwei Wochen „begleichen“. Teilweise werde er seine Schulden bezahlen, teilweise aber auch Gegenforderungen stellen, sagte Sardana am Montag. Seine Forderungen seien höher als die Beträge, die der Flughafen von ihm einfordert. Derzeit seien seine Rechtsanwälte damit beschäftigt, Forderungen an den Flughafen Wien zu beziffern, das Ergebnis solle noch diese Woche feststehen.

Der Flughafen Schwechat hat vergangene Woche einen Insolvenzantrag gegen drei Firmen Sardanas gestellt. Die Vorwürfe: Sardana zahle die Miete nicht, baue die Shops am neuen Terminal Skylink nicht aus und bestücke die alten Geschäfte nicht mit Waren - mehr dazu in Shop-Streit am Flughafen eskaliert .

Basis für den Insolvenzantrag seien exekutierbare Forderungstitel. Die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse hat sich dem Insolvenzantrag angeschlossen und dies damit begründet, dass der Versuch, Stundungen und Ratenzahlungen zu vereinbaren, gescheitert sei.

Höhe der Zahlungsrückstände ist unbekannt

Sardana sagte am Montag, er habe vorerst nicht gezahlt, weil konstruktive Verhandlungen mit dem Flughafen gelaufen seien. Die Ankündigung eines Insolvenzantrages - den er noch nicht zugestellt erhalten habe - sei für ihn aus heiterem Himmel gekommen. Schon früher hatte Sardana gesagt, er habe mit dem Ausbau seiner Shops am neuen Pier Skylink abwarten wollen, wie der Betrieb läuft.

Sardana hat 18 Prozent der gesamten Flächen gemietet. Zugleich räumte Sardana ein, dass er auch Schulden bei der Gebietskrankenkasse habe und dass „bei einer solchen Kampagne manche Firmen nervös werden“. Seine angekündigten Ansprüche gegen den Flughafen sollen sich aus Schadenersatzforderungen ergeben: Einerseits wegen einer Negativkampagne gegen ihn, die der Lobbyist Peter Hochegger öffentlich gemacht hat und andererseits wegen von Sardana behaupteten Behinderungen seines Geschäfts.

Wie hoch seine Zahlungsrückstände sind wollte Sardana heute nicht beziffern. Er gehe aber davon aus, dass die Forderungen des Flughafens Wien rund 1,5 Mio. Euro ausmachen dürften. Der Flughafen geht laut Medienberichten hingegen von rund drei Mio. Euro Schulden aus.

Sardana fühlt sich verfolgt

Sardana fühlt sich vom Flughafen verfolgt. Insbesondere wirft er dem heutigen Flughafen-Vorstand Julian Jäger vor, in eine Negativ-Kampagne des börsenotierten Unternehmens gegen ihn und seine Familie involviert gewesen zu sein. Als Beweis verteilt Sardana derzeit einen Brief des Lobbyisten Peter Hochegger vom 19. März 2012, in dem dieser schreibt, Jäger sei als „Schnittstelle“ zwischen Vorstand und PR-Agentur tätig gewesen und habe negative Informationen über Sardana verteilt. Der Brief ist als Ergänzung zu einem ein Jahr altem Schreiben Hocheggers (vom 8. April 2011) verfasst.

Der Flughafen weist dies entschieden zurück: Jäger sei damals, als über die Kampagne nachgedacht wurde, in der Rechtsabteilung des Flughafens für Luftfahrttarife zuständig gewesen und habe nichts mit den Beziehungen zwischen Flughafen und Hochegger zu tun gehabt. Er sei auch im Gegensatz zu Anderen am Flughafen noch nie zu diesem Thema einvernommen worden.