Konkurse über drei Sardana-Firmen eröffnet

Das Landesgericht Korneuburg hat über drei Firmen von Rakesh Sardana Konkursverfahren eröffnet. Das berichtet der Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Der Flughafen Schwechat hatte im Juni Konkursanträge gegen Sardana gestellt.

Die Verfahren wurden gegen die beiden Firmen Saveria und Artifacts mit Sitz am Wiener Flughafen eingeleitet. Auch gegen die M. Striberny & Co. wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Laut „Firmen Compass“ gehört das Unternehmen zu 100 Prozent zu Artifacts. Artifacts erzielte laut Creditreform 2010 einen Umsatz von 11 Mio. Euro, Saveria setzte 12 Mio. Euro um.

„Angaben zur Höhe der Verbindlichkeiten und der Anzahl der betroffenen Gläubiger und Mitarbeiter liegen derzeit noch nicht vor“, hieß es am Donnerstag vom KSV. Die Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 19. September 2012 anmelden, eine Prüfungs- und Tagsatzung ist für den 3. Oktober 2012 vorgesehen. Im Raum stehen drei Millionen Euro.

Sardana will alle Rechtsmittel ausschöpfen

Sardana führt das eröffnete Konkursverfahren auf eine langjährige Kampagne gegen ihn zurück. Diese Kampagne habe unter dem früheren Flughafen-Vorstand Herbert Kaufmann und seinem damaligen Mitarbeiter Julian Jäger, dem jetzigen Vorstand, begonnen und gipfle nun im Konkursverfahren, ließ Sardana am Donnerstag über seinen Sprecher ausrichten.

Sardana werde den Konkurs mit allen Rechtsmitteln bekämpfen, so der Sprecher zur APA. So habe Sardana beim Flughafen per Brief bereits Gegenforderungen von über 19 Mio. Euro gestellt. Das sei der Schaden, der durch die Kampagne entstanden sei.

Der Flughafen Wien bestätigte gegenüber der APA den Erhalt des Briefes. Für die Forderungen gebe es aber weder faktische und rechtliche Ansatzpunkte, sagte ein Sprecher. Die Vorwürfe gegen Jäger seien erst aufgekommen, nachdem Sardana die Kündigung seiner Verträge angedroht worden sei, hieß es vom Flughafen.

Geschäfte am Check-In 3 geschlossen

Der Flughafen hatte am 13. Juni 2012 seine Verträge mit Sardana gekündigt und Konkursanträge gestellt - mehr dazu in Flughafen schickt Shop-Betreiber in Konkurs. Sardanas Geschäftsflächen im neuen Skylink-Terminal Check-In 3 blieben daher bis auf weiteres geschlossen.

Die Firmen Artifacts, Saveria und Striberny hätten „maßgebliche Zahlungsrückstände“, hieß es damals vonseiten des Flughafens. Auch die Gebietskrankenkasse NÖ hat sich dem Flughafen Wien mit einem eigenen Insolvenzantrag gegen Sardana angeschlossen. Am vergangenen Dienstag hieß es seitens des Landesgerichts Korneuburg noch, dass das Gericht in drei der sechs beantragten Fälle knapp vor einer Insolvenzeröffnung gegen Saradana-Firmen sei.

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