Streit um Baumkontrolle in Pöchlarn

Nach dem Tod von zwei Menschen beim Mittelalterfest in Pöchlarn (Bezirk Melk) Ende Juli gibt es nun einen Streit um die Baumkontrolle - zwischen der Stadtgemeinde und jenem Wiener Unternehmen, das die Bäume im Ort überprüft.

Der umgestürzte Baum sei nicht - so wie andere Bäume im Schlosspark - professionell überprüft worden, obwohl eine Firma damit beauftragt wurde, so der Pöchlarner Bürgermeister Alfred Bergner (ÖVP). Das stimme nicht, heißt es bei der Wiener Firma, es habe heuer zwar Gespräche, jedoch keinen konkreten Auftrag gegeben.

Schäden nach Unwetter

stamberg.at

Aussage steht gegen Aussage

Vor zwei Jahren beschloss die Stadtgemeinde Pöchlarn, eine Spezialfirma mit der Überprüfung der Bäume im Ort zu beauftragen. Mehr als 200 Bäume wurden von dem Unternehmen seither begutachtet, unter anderem auch jene Bäume im Schlosspark, die an eine Straße oder an einen Gehweg grenzen, sagt Bürgermeister Bergner.

Heuer sollten auch andere Bäume, darunter auch jener Baum, der beim Mittelalterfest umstürzte, begutachtet werden: „Die wurden nicht überprüft, obwohl vom Bauhofleiter ein spezieller Mann darauf angesprochen wurde, und auch gebeten wurde, die anderen Bäume zu übernehmen.“ Eine Routineprüfung der Gemeinde habe es jedenfalls gegeben, sagt Bergner.

Bei dem Wiener Unternehmen weist man die Vorwürfe zurück. Es habe heuer zwar Gespräche, jedoch keinen konkreten Prüfauftrag gegeben, heißt es. Es steht also Aussage gegen Aussage. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ermittelt indes wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Ein Gutachten zur Beschaffenheit des Baumes wird derzeit erstellt.

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