Gesunkenes Schiff: Erneut Havarie

In der Donau bei Regelsbrunn (Bezirk Bruck an der Leitha) ist am Montag ein rumänisches Motorgüterschiff auf Grund gelaufen und sitzt seither im Schotter fest. Laut Schifffahrtsbehörde war das Motorboot zu tief beladen.

Wie Bernd Birklhuber von der Obersten Schifffahrtsbehörde der APA mitteilte, war aufgrund der dadurch entstandenen verminderten Durchfahrtsbreite tagsüber nur eingeschränkter Verkehr möglich. Von 20.00 bis 5.00 Uhr werde die Strecke für die Schifffahrt überhaupt ganz gesperrt, weil bei Dunkelheit Gefahr bestehe.

Wie lange diese Teilsperre andauern werde, sei noch nicht absehbar, so Birklhuber. Zurzeit verhandelt der Eigentümer des aufgelaufenen Schiffes mit unterschiedlichen Reedern über die Kosten seiner Rettung - seine Ladung muss zum Teil auf ein anderes Schiff gebracht werden, dann hebt sich der Bug und er hätte wieder freie Fahrt.

Umweltorganisation: Bereich wo bereits Schiff sank

Die Umweltorganisation Virus betonte in einer Aussendung am Dienstag, dass sich diese neuerliche Havarie genau in dem Bereich ereignet hatte, in dem seit einer „ungeschickten Baggerintervention im Mai 2011“, bei der ein Schiff sank, die eigentliche Schifffahrtsrinne gesperrt und lediglich die ohnehin verengte Notfahrrinne befahrbar sei. Das Versäumnis einer raschen kompetenten Bergung räche sich nun, meinte Virus.

Die Bergemaßnahmen des 2011 gesunkenen Schiffes wären eigentlich schon für Anfang des Jahres angedacht gewesen. Voraussetzung dafür, so Birklhuber, sei aber ein niedriger Wasserstand über mehrere Tage, der durch die heurige Wettersituation aber noch nicht gegeben war. Er erwarte aber aufgrund der Prognosen, dass das Wetter die Aktion in den nächsten Wochen zulässt.

Die freifließende Strecke auf der Donau bei Regelsbrunn gilt laut Behörden als besonders anspruchsvoll - seit 2011 haben dort bereits 5 größere Schiffsunfälle stattgefunden.

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