Schrott und Fischhuber beste Sportler

Am Donnerstag sind in der NV-Arena in St. Pölten die niederösterreichischen Sportlerinnen und Sportler des Jahres geehrt worden. Sowohl die Leichtathletin Beate Schrott als auch der Kletterer Kilian Fischhuber gewannen die Trophäe erstmals.

Beate Schrott mit der Trophäe

APA/Neubauer

Schrott hat schon Übung

Beate Schrott erreichte bei den Olympischen Spielen in London im Hürdensprint das Finale. Die St. Pöltnerin sprintete mitten in die Weltklasse, ein Erfolg, der österreichischen Leichtathleten in der jüngeren Vergangenheit nur selten gelang. Das sahen auch die Sportjournalisten so und wählten sie zur NÖ Sportlerin des Jahres 2012. Beate Schrott:

„Das ist die Krönung eines traumhaften Jahres! Auch wenn alle gesagt haben, dass ich die „logische Siegerin“ bin: In Niederösterreich haben wir so viele tolle Sportler in verschiedenen Sportarten. Da ist es nicht selbstverständlich, die Beste unter den Besten zu sein. Dafür möchte ich mich bedanken. Olympia in London hat mich in meiner Entwicklung einen großen Schritt nach vorne gebracht. Der Medienrummel ist seither enorm und daran muss ich mich erst gewöhnen. Dieser Preis ist eine tolle Anerkennung.“

Schrott wurde auch schon als Aufsteigerin des Jahres bei der österreichweiten Sportlerwahl ausgezeichnet - mehr dazu in Beate Schrott „Aufsteigerin des Jahres“. Zweite wurden die Beachvolleyballerinnen Doris und Stefanie Schwäger, die bei Olympia bis ins Viertelfinale vordrangen. Platz drei ging an die Berglauf-Weltmeisterin Andrea Mayr.

Ein Sieg für den Klettersport

Auch bei den Herren stand ein neues Gesicht ganz oben: Der Sportkletterer Kilian Fischhuber aus Waidhofen an der Ybbs, der WM-Silber im Bouldern holte. Außerdem gewann er im Vorjahr den Weltcup. Kilian Fischuber sagte zu seiner Auszeichnung:

„Das ist ein Sieg für den gesamten Klettersport. Da waren Tennisspieler, Wintersportler und Beachvolleyballer mit mir nominiert. Diese Sportarten genießen alle viel mehr mediale Aufmerksamkeit. Aber man sieht, dass Klettern eine aufstrebende Sportart ist und ich freue mich sehr über den Erfolg. Das ist eine große Wertschätzung für uns alle.“

Zweiter wurde Daniel Habesohn, der im Tischtennis mit Robert Gardos den Europameistertitel im Doppel holte. Platz drei ging an die Beachvolleyballer Clemens Doppler und Alexander Horst.

Admira beste Mannschaft

Die Admira mit Trainer Didi Kühbauer wurde als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Den Südstädtern gelang als Aufsteiger mit Platz drei der Sprung in die Europa League. Kapitän Richard Windbichler:

„Wir haben den Titel erfolgreich verteidigt und das ist ja immer besonders schwierig. Es war ein sensationelles Jahr für uns mit der Spitzenplatzierung in der Bundesliga und mit dem Europacup-Abenteuer. Jetzt hoffen wir, dass 2013 ähnlich erfolgreich wird. Die Stimmung im Team ist auch in schwierigen Zeiten ausgezeichnet und wir werden sicher wieder den Anschluss an das Spitzenfeld der Liga finden.“

Die Dukes Klosterneuburg holten den Basketball-Meistertitel nach Niederösterreich und wurden Zweite. Der dritte Platz ging an den SV Horn, der in die Erste Liga aufstieg und dort in der ersten Saison eine gute Rolle spielt. Beste Nachwuchssportlerin wurde die Wildwasser-Kanutin Viktoria Wolffhardt aus Tulln.

Doris Mader: „Paralympics waren unglaublich“

Beste Versehrtensportlerin wurde Doris Mader, die bei den Paralympics Silber im Tischtennis gewann. Auch ihre Freude war natürlich riesengroß:

„Der Sport hat mir in meinem Leben sehr viel gegeben und Tischtennis war nach meiner Querschnittlähmung eine große Motivation, das Leben zu meistern. Die Paralympics in London waren heuer unglaublich beeindruckende Tage. Wenn man es endlich geschafft hat und mit einer Medaille um den Hals den Wettkampf beendet weiß man, dass sich das harte Training gelohnt hat. London 2012 war Gänsehaut-Feeling pur".