Christmette von Polizei überwacht

Nach den Brandanschlägen auf drei Kirchen in Amstetten am 23. Dezember, haben zahlreiche Gläubige am Heiligen Abend die Christmetten in der Stadt besucht. Während drinnen gefeiert wurde, wachte draußen die Polizei.

Eigentlich steht zu Weihnachten rein die Geburt Jesu im Mittelpunkt der christlichen Feierlichkeiten, doch zu Beginn der Messe etwa in der Stadtpfarre St. Stephan fand Pfarrer Peter Bösendorfer dann doch nicht alltägliche Worte zu dieser Mitternachtsmette. „Nichts und niemand kann uns die Weihnachtsfreude nehmen, die Hoffnung auf Frieden - auch kein Brandstifter.“

Gegenüber noe.ORF.at sagte Bösendorfer, dass es ihm wichtig sei, die Leute darauf hinzuweisen, dass „wir unser Herz nicht von Hass und Vorurteilen besetzen lassen. Jesus Christus ist Mittelpunkt des Weihnachtsfestes und nicht irgendwelche Geschichten, die uns belasten könnten“.

„Es wäre falsch, die Angst zu verleugnen“

Nur sehr leicht war zu Beginn der Mette der Brandgeruch bemerkbar, der dann aber gänzlich durch den Duft des Weihrauchs überdeckt wurde. Die Amstettener waren froh, dass die Mette in der Stadtpfarrkirche stattfinden konnte, dennoch zeigten sie sich besorgt.

„Es ist ein mulmiges Gefühl, ganz klar. Es macht Angst, es wäre falsch diese Angst zu verleugnen, aber ich denke mir, wir sind auf der Welt und es gibt überall Anschläge von - ich sag jetzt einmal kranken Menschen - und ich weiß nicht, ob man die verhindern kann“, sagt etwa Elisabeth Huber.

Messe in Stadtpfarrkirche Amstetten

ORF

Während die Menschen in der Mette feierten, überwachte die Polizei draußen dezent aber doch das Gotteshaus. Für die meisten Amstettener war das mit ein Grund, am Heiligen Abend keine Angst vor weiteren Brandanschlägen zu haben. Zum Ausklang der Mette stimmten die Menschen „Stille Nacht“ an, trotz der Brandanschläge vor zwei Tagen wurde es in Amstetten doch eine stille und heilige Nacht, auch wenn die heurige Christmette sicherlich keine gewöhnliche war.

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