Fußballakademie: Trainer muss gehen

Mobbing, Psychoterror und Schikanen - die Vorwürfe gegen die sportliche Leitung der Fußballakademie St. Pölten waren enorm. Nach einer Krisensitzung hat es heute Konsequenzen gegeben: Cheftrainer Bohdan Maszthaler muss gehen.

Nach den massiven Vorwürfen gegen Maszthaler fiel die Entscheidung am Donnerstag schnell. Der Cheftrainer muss gehen, weil seine mangelhaften Umgangsformen nicht mehr tragbar seien. Zu diesem Ergebnis kam die Expertenrunde, bei der unter anderem ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig und Sportdirektor Willi Ruttensteiner dabei waren.

Die Akademie wird laut Sportlandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) neu strukturiert, ein Aufsichtsrat soll schon in den nächsten Tagen ein Zukunftsmodell entwickeln. „Die Vergangenheit ist ausgeräumt worden und es ist eigentlich hauptsächlich darum gegangen, wie man in Zukunft die Akademie so aufstellt, dass für die jungen Burschen ein weiterhin sportlich erfolgreicher Weg, aber auch menschlich erfolgreicher Weg gegangen werden kann“, so Bohuslav.

Unterstützung von Andreas Heraf

Neuer Geschäftsführer der Akademie ist Alexander Gruber, er wird von Andreas Heraf unterstützt. Der ehemalige Teamspieler soll mit seiner Erfahrung dafür sorgen, dass schon bald wieder mehr Talente aus St. Pölten den Sprung in den Profifußball schaffen. Der 45-jährige Wiener ist beim ÖFB unter anderem für die Nachwuchsförderung und die Akademien zuständig. Heraf hat in seiner aktiven Karriere unter anderem bei Rapid tätig. Mit dem Traditionsclub wurde er dreimal Meister und erreichte 1996 sensationell das Europacup-Finale. Heraf stand auch im österreichischen Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Insgesamt bestritt er elf Länderspiele und erzielte dabei ein Tor.

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