Korneuburg: Unbekannte Substanz im Grundwasser
Um welche Substanz es sich dabei handelt, wissen die Umweltexperten allerdings noch nicht. Laut Global 2000 dürften sich aber große Mengen eines nicht identifizierten Giftstoffes im Grundwasser befinden. Diese müssten schleunigst gefiltert werden, sagte Global 2000-Umweltchemiker Helmut Burtscher. Ohne konkrete Untersuchungen würde nämlich niemand wissen, wie giftig die gefundene Substanz tatsächlich ist.
BH empfiehlt nur Leitungswasser zu trinken
Die Bezirkshauptmannschaft Korneuburg beauftragte unterdessen das Umweltbundesamt mit Kontrollen. Dessen Experten sollen bald für Aufklärung sorgen. Zugleich lud die Bezirkshauptmannschaft am Dienstagabend in Leobendorf zu einer Informationsveranstaltung. Derzeit wird empfohlen, nur Leitungswasser als Trinkwasser zu verwenden.
ORF / Gernot Rohrhofer
Im Grundwasser werden die zulässigen Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel jedenfalls überschritten. Das Grundwasser sollte daher momentan auch nicht dazu verwendet werden, um private Schwimmbecken zu befüllen.
Im Herbst 2012 Pestizid entdeckt
Der Skandal um das verunreinigte Korneuburger Grundwasser hatte seit vergangenem Herbst für großes Aufsehen gesorgt. Anfang Oktober 2012 hatte das Unternehmen Kwizda Agro eingestanden, Verursacher für die Verunreinigung zu sein. Das entdeckte Pestizid Clopyralid stammte aus dem Werk Leobendorf des Unternehmens und wird derzeit in mühseliger Arbeit mit Aktivkohleanlagen aus dem Grundwasser gefiltert.
Links:
- Korneuburg: Abpumpleistung in Donau wird erhöht (noe.ORF.at; 21.3.2013)
- Kwizda: Noch 60 kg Pestizid im Wasser (noe.ORF.at; 25.2.2013)
- Korneuburger Grundwasser bleibt gefährlich (noe.ORF.at; 29.1.2013)