Korneuburg: Unbekannte Substanz im Grundwasser

Der Skandal rund um das Korneuburger Grundwasser könnte sich weiter ausdehnen. Ein privates Labor hat eine weitere, noch unbekannte Substanz im Grundwasser festgestellt. Die Umweltorganisation Global 2000 schlägt Alarm.

Um welche Substanz es sich dabei handelt, wissen die Umweltexperten allerdings noch nicht. Laut Global 2000 dürften sich aber große Mengen eines nicht identifizierten Giftstoffes im Grundwasser befinden. Diese müssten schleunigst gefiltert werden, sagte Global 2000-Umweltchemiker Helmut Burtscher. Ohne konkrete Untersuchungen würde nämlich niemand wissen, wie giftig die gefundene Substanz tatsächlich ist.

BH empfiehlt nur Leitungswasser zu trinken

Die Bezirkshauptmannschaft Korneuburg beauftragte unterdessen das Umweltbundesamt mit Kontrollen. Dessen Experten sollen bald für Aufklärung sorgen. Zugleich lud die Bezirkshauptmannschaft am Dienstagabend in Leobendorf zu einer Informationsveranstaltung. Derzeit wird empfohlen, nur Leitungswasser als Trinkwasser zu verwenden.

Grundwasser Korneuburg

ORF / Gernot Rohrhofer

Neben dem Pestizid Clopyralid wurde nun eine weitere, noch unbekannte Substanz im Grundwasser entdeckt.

Im Grundwasser werden die zulässigen Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel jedenfalls überschritten. Das Grundwasser sollte daher momentan auch nicht dazu verwendet werden, um private Schwimmbecken zu befüllen.

Im Herbst 2012 Pestizid entdeckt

Der Skandal um das verunreinigte Korneuburger Grundwasser hatte seit vergangenem Herbst für großes Aufsehen gesorgt. Anfang Oktober 2012 hatte das Unternehmen Kwizda Agro eingestanden, Verursacher für die Verunreinigung zu sein. Das entdeckte Pestizid Clopyralid stammte aus dem Werk Leobendorf des Unternehmens und wird derzeit in mühseliger Arbeit mit Aktivkohleanlagen aus dem Grundwasser gefiltert.

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