EVN: Verfahren gegen Bulgarien

Die EVN hat im Streit mit Bulgarien ein Gerichtsverfahren eingeleitet. Hintergrund sind Vorfinanzierungen für Tarife in Millionenhöhe. Monatelange Gespräche brachten keine Einigung. Eine einvernehmliche Lösung sei aber das Ziel.

Der börsenotierte Energiekonzern EVN leitete gegen Bulgarien ein Schiedsverfahren bei einem internationalen Schiedsgericht in Washington ein.

Hintergrund des monatelangen Streits sind geschmälerte Erlöse aus dem Stromverkauf. Es geht dabei um Abgeltungstarife im Bereich der erneuerbaren Energien. Dafür gibt es lukrative Einspeisetarife für private bulgarische Sonnen- und Windkraftwerke.

EVN-Zentrale in Maria Enzersdorf

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EVN-Zentrale in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling).

Die EVN ist seit mehreren Monaten dazu verpflichtet diesen Kraftwerken den Strom zu Fördertarifen abzukaufen. Das Problem: Die EVN muss die Tarife vorfinanzieren und wartet auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

„Erheblicher Schaden für EVN“

Diese Maßnahmen der bulgarischen Regulierungsbehörden bei der Preisfestsetzung würden der EVN und ihren Töchtern „erheblichen Schaden“ zufügen. Dennoch sei man an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Auch, weil die neue bulgarische Regierung erst seit Kurzem im Amt ist, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach.

Ein solches Verfahren hatte der Energiekonzern bereits im März dieses Jahres angekündigt - mehr dazu in EVN will gegen Bulgarien Investitionsschutzverfahren. Der Energieversorger ist seit fast acht Jahren auf dem bulgarischen Markt tätig.

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