Brückensturz: Mordprozess neu aufgerollt
Dem 24-Jährigen wird vorgeworfen, Anfang März einen 21-Jährigen von einer Brücke sechs Meter tief in den Kremsfluss gestoßen zu haben. Der junge Mann wurde dabei schwer verletzt. Im ersten Verfahren hatten sich der Angeklagte „nicht schuldig“ bekannt und jegliche Tötungsabsicht bestritten.
Urteil der Geschworenen wurde ausgesetzt
Die Verhandlung endete am 27. August ohne Urteil: Die Geschworenen hatten auf fahrlässige Körperverletzung entschieden, der Wahrspruch wurde allerdings wegen Rechts- und Tatsachenirrtums ausgesetzt - mehr dazu in Sturz von Brücke: Urteil ausgesetzt. In der Folge wurde der Deutsche im September auf Antrag seines Anwalts aus der U-Haft entlassen - mehr dazu in Nach Brückensturz: Verdächtiger auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft legte daraufhin Beschwerde ein. Diese wurde vom Oberlandesgericht in Wien abgewiesen.
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Student wird sich erneut nicht schuldig bekennen
Die Neuauflage des Prozesses ist für zwei Tage anberaumt. „Er ist psychisch und emotional natürlich sehr angespannt, den Umständen entsprechend aber relativ ruhig“, sagt die Verteidigerin des Beschuldigten, Iris Augendoppler. „In den nächsten zwei Tagen wird über sein weiteres Leben entschieden und seine Lebensplanung geht genau bis Freitag.“
Auch dieses Mal wird sich der 24-jährige Deutsche nicht schuldig bekennen, sagt Erich Gemeiner, der den Studenten ebenfalls verteidigt. „Wir werden wieder auf Freispruch gehen, mit zwei möglichen Varianten“, so Gemeiner. „Die erste ist die Annahme einer Nothilfesituation, die zweite Möglichkeit ist der Freispruch im Zweifel, weil es sicher nicht so abgelaufen ist, wie es von der Staatsanwaltschaft behauptet wird.“ Ein Urteil wird für Freitag erwartet. Dem 24-jährigen Beschuldigten droht lebenslange Haft.
Link:
- Rauferei: Student über Brücke gestoßen (noe.ORF.at; 2.3.2013)