Fall Alois H.: Ermittlungen beendet
Der Abschlussbericht werde nun geprüft, teilte Nicole Elsinger, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, der APA am Montag mit. Die Tatorte befänden sich vorwiegend in Niederösterreich, aber auch in der Steiermark, in Salzburg, Kärnten und Wien, so Elsinger.
Gesamter Akt über Wilderer umfasst 18 Bände
Verübt worden seien die Taten von 1994 bis April 2013. Bei den Delikten handle es sich hauptsächlich um Wilderei, Einbrüche, Brandstiftungen, Sachbeschädigungen, Motorrad- sowie Kennzeichendiebstähle. Dabei ist ein Schaden von circa 9,8 Millionen Euro entstanden. Der gesamte Akt besteht laut der Sprecherin aus 18 Bänden.
SIDI
Im Bunker des Wilderers wurde laut Elsinger außerdem eine Vielfalt an Jagdzubehör, Waffen und Trophäen sichergestellt, die nicht zugeordnet werden konnten. Diese Stücke befinden sich nun in der Verwahrstelle des Landesgerichts.
Ablauf des Polizeieinsatzes wird noch untersucht
Noch nicht abgeschlossen sind die parallel laufenden Untersuchungen zum Polizeieinsatz. Dabei werden die Operation selbst, die Umsetzung und Planung sowie die Kommunikation beleuchtet. Ein Ergebnis wird im Mai erwartet.
Am 17. September 2013 hatte Alois H. drei Polizeibeamte und einen Sanitäter erschossen. Danach verschanzte er sich auf seinem Anwesen in Großpriel (Bezirk Melk), wo er sich schließlich durch einen Kopfschuss das Leben nahm.
Links:
- Fall Alois H.: Widmungswidrig gebaut (noe.ORF.at; 14.3.2014)
- Fall Alois H.: Gläubiger fordern 7,4 Mio. Euro (noe.ORF.at; 18.2.2014)
- Amoklauf: Chronologie der Ereignisse (noe.ORF.at; 18.9.2013)