Fall Alois H.: Gläubiger fordern 7,4 Mio. Euro

Im Konkursverfahren über die Verlassenschaft des Wilderers und Amokläufers von Annaberg wurde am Dienstag bei der Tagsatzung in St. Pölten laut Kreditschützern bekannt, dass Gläubiger Forderungen von 7,4 Mio. Euro angemeldet haben.

Davon wurden 3,8 Mio. Euro vom Masseverwalter Johann Huber anerkannt. Huber begann bereits mit der Vermögensverwertung, berichteten KSV1870, Creditreform und AKV. Vorerst werden Inventar, Fuhrpark (aus dem Transportunternehmen des Verstorbenen u.a. zwei Lkws, mehrere kleine Anhänger und ein Traktor) sowie Waffen veräußert.

Meist wurden Schadenersatzansprüche angemeldet

Nach Angaben von Brigitte Dostal vom KSV1870 werden die Gläubigerquoten im einstelligen Prozentbereich liegen. Nach Abschluss der polizeilichen Untersuchungen wird das Anwesen des Mannes in Großpriel (Bezirk Melk) geschätzt und verwertet.

Bei den Forderungen handelt es sich vorwiegend um Schadenersatzansprüche, die infolge der bekannt gewordenen Diebstähle und Brände entstanden sind. Hinzu kommen die Ansprüche seitens der Hinterbliebenen der Opfer.

Am 17. September 2013 hatte der Mann drei Polizeibeamte und einen Sanitäter erschossen. Danach verschanzte er sich auf seinem Hof, wo er sich schließlich durch einen Kopfschuss das Leben nahm. Laut Polizei soll der Wilderer 91 Straftaten, vorwiegend in Niederösterreich und der Steiermark, seit 1994 verübt haben. Der bisher festgestellte Gesamtschaden beläuft sich auf etwa zehn Millionen Euro.

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