Portfolio soll Schuleinstieg erleichtern

Um den Kindern den Übergang vom Kindergarten in die Volksschule zu erleichtern, will das Unterrichtsministerium die beiden Einrichtungen stärker vernetzen. In Niederösterreich ist diese Idee mit dem Portfoliokonzept bereits Praxis.

Das Portfoliokonzept ist an allen 1.054 Kindergärten in Niederösterreich seit zwei Jahren verpflichtend. Jedes der aktuell rund 55.000 Kindergartenkinder fertigt dabei eine Mappe - ein sogenanntes Portfolio - an, in die Bilder gezeichnet, Beiträge geschrieben oder Fotos geklebt werden. Das Portfolio begleitet das Kind durch das gesamte Kindergartenleben, dokumentiert somit die Entwicklung des Kindes, seine Stärken und Interessen.

„Kindern zeigen, dass sie viel können“

„Das Portfolio zeigt den Kindern, dass sie ganz viel können“, sagt Bildungslandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. „Kinder, die darauf vertrauen, dass sie viel können, interessieren sich für Bildung. Daher ist es so wichtig.“ Neben dem Entwicklungsportfolio entsteht im letzten Kindergartenjahr auch ein sogenanntes Übergangsportfolio, das den Lehrkräften in der Volksschule einen Einblick in das Leben des Kindes geben soll.

Bei einer Evaluation von 30 Portfolios aus zehn Kindergärten wurden nun 1.400 Beiträge - angefertigt von 2,5- bis 6-jährigen Kindern aus ganz Niederösterreich - analysiert.

Die Mappen beinhalten demnach vor allem die Dokumentation von Lernprozessen und Lernwegen, Informationen über die eigene Person sowie kreative Tätigkeiten. Das Portfolio sei zudem ein „geeignetes Instrumente der Sprachförderung“, vor allem auch bei Kindern mit Migrationshintergrund.

Treffen auf Inspektorenebene

Neben dem Portfoliokonzept werden in Niederösterreich auch weitere Maßnahmen durchgeführt, um Kindergarten und Volksschule stärker zu vernetzen. Zwischen den zuständigen Inspektoren kommt es zu regelmäßigen Treffen, zudem besuchen sich Volksschul- und Kindergartenkinder gegenseitig, veranstalten gemeinsame Sporttage oder Lesestunden.

Links: