Nach Unfall: ÖBB ändern Notfallplan

Nach einem Unfall im Leobendorf (Bezik Korneuburg), bei dem ein Lkw von einem Zug erfasst wurde, gab es heftige Kritik von der Feuerwehr gegenber den ÖBB. Nach einem Gespräch wollen die ÖBB ihren Notfallplan jetzt überarbeiten.

Bei dem Unfall wurde ein Lkw von einem Zug erfasst, der brennende Lkw wurde in den Bahnhofsbereich geschoben - mehr dazu in Zug schob Lastwagen in Bahnhof und Zug gegen Lkw: Menschliches Versagen. Kurz danach kritisierte der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Leobendorf, Anton Minnich, dass der Einsatzleiter der ÖBB erst eine Stunde nach dem Unglück am Unfallort erschienen ist - und zwar mit dem Taxi - mehr dazu in Nach Unfall: Feuerwehr will ÖBB klagen.

Zug rammt Lkw

Feuerwehr Korneuburg / Michael Zöger

Änderungen für ganz Österreich

Eigentlich müsste der Einsatzleiter aber derartige Unfälle im Schienenbereich koordinieren, er sollte auch Ansprechpartner für Ersthelfer sein. Die Einsatzkräfte waren von einer 15.000 Volt führenden Oberleitung umgeben - in solchen Fällen müssen sich auch die Ersthelfer zum Schutz der eigenen Sicherheit an gewisse Richtlinien halten, die von der ÖBB vorgegeben werden.

Die nun seitens der Freiwilligen Feuerwehr aufgezeigten Lücken will man durch die Überarbeitung des Notfallplans schließen, sagte ein Sprecher der ÖBB gegenüber noe.ORF.at. Am Mittwochabend fand ein Treffen statt, das beide Seiten als „konstruktiv“ bezeichnen. So sollen etwa ÖBB-Einsatzleiter eigene Fahrzeuge bekommen, um den Unglücksort rasch zu erreichen. Außerdem will man das Einsatzleiternetz verdichten. Künftig sollen diese Schritte, an denen bereits länger gearbeitet werde, flächendeckend in ganz Österreich umgesetzt werden.