Startschuss für Hochwasserschutz

In Gottsdorf (Bezirk Melk) ist am Freitag der Startschuss für den Bau des neuen Hochwasserschutzes gegeben worden. Ende nächsten Jahres soll der Bau abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf 16,5 Millionen Euro.

Zwei Mal binnen kurzer Zeit suchte ein Jahrhunderthochwasser Persenbeug-Gottsdorf heim: Einmal im Jahr 2002 und bereits elf Jahre später, im Jahr 2013, wieder. Der Schaden war damals immens, die Belastung für die Bevölkerung enorm. Bald soll das Zittern vor Starkregen jedoch der Vergangenheit angehören, denn am Freitag wurde mit dem Bau des Hochwasserschutzes begonnen.

Hochwasser Juni 2013 Gottsdorf

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So hat es im Juni 2013 beim Donau-Hochwasser in Gottsdorf ausgesehen

Stöger: „Wichtig, dass wir Menschen helfen“

„Die Bevölkerung ist froh, dass endlich begonnen werden kann. Ich hoffe, dass wir den Bau bis Ende nächsten Jahres ohne Hochwasser-Katastrophe vollenden können“, sagte der Bürgermeister von Gottsdorf, Manfred Mitmasser (SPÖ). Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) sprach von der Wichtigkeit dieser Investition: „Es ist sehr wichtig, dass wir in der Bundesregierung gesagt haben, wir wollen Sicherheit bieten und den Menschen helfen, aber durch den Hochwasserschutz auch Investitionen tätigen“, so Stöger.

Menschenversammlung in Gottsdorf

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Die Bewohner werden über das Projekt informiert

2,7 Kilometer langer Schutz

Der 2,7 Kilometer lange Hochwasserschutz in Gottsdorf wird 16,5 Millionen Euro kosten. Die Investitionen lohnen sich, das sehe man an der Vergangenheit, sagte der Landesrat für Katastrophenschutz, Stephan Pernkopf (ÖVP): „In Ybbs-Persenbeug haben die Schäden 2002 knapp über 40 Millionen Euro ausgemacht. Dann haben wir 25 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Vor einem Jahr beim großen Donau-Hochwasser war der Schaden gleich Null“, so Pernkopf. In Gottsdorf sei die Situation von den Größenverhältnissen her ähnlich, so der Landesrat: „Deswegen investieren wir hier auch, weil wir überzeugt davon sind, dass es den Menschen Sicherheit gibt.“

Bagger

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Die Arbeiten haben begonnen - trotz schwieriger Bodenverhältnisse

Schwierige Bodenverhältnisse

Die ersten Vorarbeiten begannen bereits, obwohl die Bodenverhältnisse schwierig sind, wie Projektleiter Otto Jungwirth sagte. „Wir haben hier einen schlechten Baugrund, normale Gründungen für die Hochwasser-Schutzmauern sind nicht anwendbar. Wir haben hier verschiedene Arten des Spezialtiefbaus und das ist eine gewisse Herausforderung“, so der Projektleiter. Dieser Herausforderung sei man aber gewachsen.

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