Mordverdacht: U-Haft verhängt

Im Landesgericht Wiener Neustadt ist am Montag die U-Haft über jenen 29-jährigen Tatverdächtigen verhängt worden, der am Wochenende in Leobersdorf seine Ex-Freundin getötet haben soll. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes.

Der Entscheidung über die U-Haft war am Montag eine mehrstündige Einvernahme des Beschuldigten vorangegangen, sagt der Sprecher des Landesgericht Wiener Neustadt, Hans Barwitzius. Nach Angaben von Kriminalisten war das Verbrechen entdeckt worden, nachdem sich der 29-Jährige am Samstag in der Früh im Beisein seiner Mutter auf einer Polizeiinspektion gestellt hatte. Er habe dabei anklingen lassen, dass etwas „passiert“ sei. Das Opfer, mit dem der Beschuldigte eine „On-Off-Beziehung“ geführt haben soll, wurde in der Folge in einem Wohnraum seines Reihenhauses in Leobersdorf entdeckt. Der 29-Jährige legte im Laufe des Tages ein Geständnis ab.

Obduktionsergebnis: „Massive Verletzungen“

Laut den Ermittlern will der Mann unter dem Einfluss von Alkohol und Suchtmitteln gestanden sein. Ergebnisse diesbezüglicher Untersuchungen (Blut, Harn) standen noch aus. Die Obduktion ergab, dass die 31-Jährige „massive Verletzungen im Bereich des Halses und des Brustkorbes“ aufwies, sagte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Die Frau war verblutet.

Die Tatwaffe - ein Messer, zu dem keine näheren Angaben gemacht wurden - lag laut Polizei neben dem Opfer und wurde sichergestellt. Der 31-Jährigen waren mehrere Stiche zugefügt worden. Zwischen dem Verdächtigen und seinem Opfer dürfte es vor der Bluttat auch eine körperliche Auseinandersetzung gegeben haben.

Polizei vermutet Beziehungstat

Der 29-jährige Verdächtige wurde erst vor wenigen Monaten aus der Haft entlassen, sagt Polizeisprecher Thomas Heinreichsberger. „Der Mann hat eine mehrjährige Haftstrafe wegen Gewalt- und Suchtmitteldelikten hinter sich und wurde erst in diesem Jahr wieder auf freien Fuß gesetzt.“

Der Verdächtige und das Opfer hatten sich in der Vergangenheit offenbar schon mehrmals getrennt. Die Polizei vermutet eine Beziehungstat. „Zum Motiv werden noch genauere Befragungen durchgeführt, es kam in der Beziehung immer wieder zu einem Auf und Ab, es dürften eindeutig Beziehungsschwierigkeiten im Hintergrund stehen.“

Links: