EVN: 299 Millionen Euro Jahresverlust

Der Energieversorger EVN hat das Geschäftsjahr 2013/14 wie erwartet tiefrot bilanziert. Wegen Abschreibungen u. a. in Bulgarien, Mazedonien, Russland stand unterm Strich ein Konzernverlust von 299 Millionen Euro.

Insgesamt sank im Geschäftsjahr 2013/14 der Umsatz um 6,2 Prozent auf 1,975 Milliarden Euro. Der Grund seien vor allem der milde Winter und sinkende Großhandelspreise. Bei den Auslandsgeschäften machte der EVN-Konzern in Ländern wie Bulgarien, Mazedonien oder Russland durchaus Gewinne, hieß es am Donnerstag bei der EVN-Bilanzpressekonferenz, durch die Abschreibungen der Investitionskosten von rund 560 Millionen Euro bleibt unterm Strich aber ein Minus von 299 Millionen Euro.

In Österreich wurden im 4. Geschäftsquartal (Juli bis September 2014) 27 Mio. Euro Abschreibung beim Kraftwerk Dürnrohr vorgenommen, ebenso 41 Mio. Euro auf den Firmenwert der Beteiligung an der Innkraftwerke GmbH. in Deutschland. Größter Brocken war eine ebenfalls im 4. Quartal durchgeführte Wertberichtigung einer Leasingforderung bei der „Müllverbrennungsanlage Nr. 1“ in Moskau von 191,4 Mio. Euro.

Für kommendes Jahr optimistisch

Für das neue Geschäftsjahr 2014/15 ist die EVN optimistisch und rechnet mit einem über dem „Normaljahr“ 2012/13 liegenden Konzernergebnis. Wesentlich beeinflusst werden könnte das Ergebnis jedoch durch Forderungen aus Tarifentscheidungen in Bulgarien sowie im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Duisburg-Walsum in Deutschland sowie dem Fortgang der Aktivitäten in Moskau, heißt es im Ausblick des Unternehmens.

Investiert wurden von der EVN diesmal 396,3 Mio. Euro, darunter 84,1 Mio. Euro in die Erzeugung und 186,8 Mio. Euro in die Netzinfrastruktur Inland. In den nächsten vier Jahren will die EVN vor allem in den heimischen Strom- und Gasmarkt investieren. Eine Milliarde Euro soll in neue Windparks und Biomasseheizwerken, die Modernisierung des Stromnetzes und den Ausbau des niederösterreichischen Wasserleitungsnetzes fließen.

Als gute Nachricht für den Kunden nennt EVN-Vorstandssprecher Peter Layr die Netztarifsenkungen im Jänner 2015: „Die Stromnetztarife werden um durchschnittlich ein Prozent, die Gasnetztarife um durchschnittlich 2,5 Prozent sinken.“ Für einen Durchschnitts-Haushalt ergebe dies eine weitere Ersparnis von sechs bis zehn Euro für das nächste Jahr.

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