Kaserne für Flüchtlinge ungeeignet

Die Martinek-Kaserne in Baden kann nicht für die Unterbringung von Asylwerbern genutzt werden. Das erklärte ein Sprecher des Innenministeriums nach einer Begehung am Donnerstag. Die Gebäude seien in einem zu schlechten Zustand.

Vertreter von Innen- und Verteidigungsministerium hatten am Donnerstag die Martinek-Kaserne gemeinsam besichtigt. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hatte die Martinek-Kaserne für die Unterbringung von rund 900 Flüchtlingen angeboten. „Das hätte uns auch geholfen. Im aktuellen Zustand ist sie aber völlig ungeeignet“, meinte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck.

Defekte Heizungen

Konkret seien derzeit nur zwei Gebäude heizbar. In einem davon leben jedoch zwei pensionierte Offiziere in Wohnungen auf Untermiete und bei einem weiteren handle es sich um ein Verwaltungsgebäude mit 20 Zimmern aber nur zwei Duschen. Lediglich diese zwei Gebäude seien intakt. Bei den anderen Objekten sei die Heizungsanlage defekt, es sei daher „völlig undenkbar“ Flüchtlinge in die „kurzfristig nicht adaptierbaren Gebäude“ einzuquartieren, so Grundböck.

Laut seinen Angaben bleibe man aber weiterhin mit dem Verteidigungsressort im Gespräch, in der Hoffnung auf alternative Vorschläge. Aktuell werden noch rund 1.000 Unterbringungsplätze über die Feiertage gesucht.

Links:

• Asylquartiere: Diskussion um Kasernennutzung (noe.ORF.at; 16.12.2014)
• St. Pöltner Hotel bietet Asylquartier (noe.ORF.at; 11.12.2014)
• Evangelische Kirche verstärkt Flüchtlingshilfe (noe.ORF.at; 10.12.2014)
• Asylquartiere platzen aus allen Nähten (noe.ORF.at; 9.12.2014)
• Flüchtlinge beziehen Wohnung von Altbischof (noe.ORF.at; 29.11.2014)