„Ein Böller zerfetzte meine Hand“

Ein Böller hätte Gerhard Pinkl aus Ternitz (Bezirk Neunkirchen) 2011 fast das Leben gekostet, seine rechte Hand wurde zerfetzt. Die Gefahren würden einem erst dann bewusst, „wenn Körperteile von einem selbst durch die Luft fliegen“, so Pinkl.

Es war ein großer Rettungseinsatz in Flatz bei Ternitz am 20. August 2011. Gerhard Pinkl will in den Morgenstunden anlässlich der Hochzeit eines Freundes einen Böller zünden. Er glaubt, dass das Streichholz abgebrochen ist und dreht sich kurz um. Plötzlich sieht er, dass die Zündschnur bereits brennt. Pinkl kann gerade noch den Kopf wegdrehen. „Durch diese Bewegung - den Kopf zur Seite reißen - bin ich genau mit der rechten Hand über den Böllerausgang gekommen. Dieser hat mir letztendlich die ganze Hand weggefetzt.“

„Nur mehr Hautfetzen, Knochen und Sehnen“

Im AKH in Wien kann die Hand in einer 17-stündigen Operation gerettet werden. Daran glaubte Gerhard Pinkl beim Unfall selbst nicht. „Meine größte Angst war, dass ich verblute, weil der ganze Unterarm weg war. Es war nur mehr ein Hautfetzen, ein Knochen, drei Sehnen, die da verbunden waren.“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Wenn er sich mit seiner Freundin Veronika heute die Fotos ansieht, wissen beide, dass es noch schlimmer hätte kommen können. Dabei hatte Pinkl früher schon öfter Böller gezündet. „Es stecken so viele Gefahren dahinter, die einem letztendlich erst dann so richtig bewusst werden, wenn Körperteile von einem selbst durch die Luft fliegen.“

„Werde sicher keine Böller zünden“

Seinen Humor hat der 42-Jährige nie verloren. Ein halbes Jahr hatte es inklusive Reha gedauert, bis die rechte Hand wieder voll beweglich war. Der Unfall hat nicht nur auf der Hand Spuren hinterlassen, Silvester feiert Pinkl seitdem anders. „Ich werde sicher keine Böller oder Raketen zünden, sondern einfach den Abend genießen.“

Links: