Klosterneuburg plant Hundekot-Strafe

Großen Ärger gibt es immer wieder um Hundehaufen, die nicht weggeräumt werden. Als erste Gemeinde in Niederösterreich bittet Tulln säumige Hundebesitzer bereits zur Kasse. Klosterneuburg plant, im Herbst eine Hundekot-Strafe einzuführen.

Hundebesitzer, die den Kot ihrer Vierbeiner nicht beseitigen, soll ab Herbst auch in Klosterneuburg eine Geldstrafe in der Höhe von 35 Euro erwarten. Der Gemeinderat will den Beschluss in seiner Sitzung Anfang Juli fassen, ab Oktober soll er umgesetzt werden. Die Kontrollen übernimmt ein privater Wachdienst, der zunächst zehn Stunden pro Woche im Einsatz sein soll, sagt Stadtamtsdirektor Michael Duscher. In den ersten vier Wochen will man aber nur ermahnen, ab November soll tatsächlich gestraft werden.

50 Euro Strafe in Tulln

Tulln war die erste Gemeinde in Niederösterreich, die eine derartige Strafe eingeführt hat. Uneinsichtigen Hundebesitzern kann per Erlagschein eine Strafe von 50 Euro ausgestellt werden. Die Kontrollen werden von einem privaten Wachdienst durchgeführt, der nicht nur auf liegengelassenen Hundekot, sondern auch auf die Leinenpflicht achtet. Bislang musste aber noch kein einziges Mal eine Strafe ausgestellt werden, heißt es aus dem Stadtamt - mehr dazu in Hundekot: Tulln straft Hundebesitzer.

In Perchtoldsdorf gibt es noch bis Herbst Überlegungen, ob eine Strafe eingeführt werden soll. Man habe präventiv aber neue Hundezonen geschaffen, sagt Bürgermeister Martin Schuster (ÖVP) auf Anfrage von noe.ORF.at. Derzeit sei eine dritte Hundezone in Vorbereitung, zudem könne man sich den Einsatz von „Dogwatchern“ - nach Vorbild von Mödling - vorstellen.

Dogwatcher im Einsatz

ORF

Mödling setzt auf Gespräche statt Strafe: Seit Mitte Mai sind sogenannte „Dogwatcher“ im Einsatz, die sich auch ausweisen können.

Mödlings „Dogwatcher“ dürfen nicht strafen

In Mödling sind seit Mitte Mai „Dogwatcher“ im Einsatz. Sie suchen das Gespräch mit Hundebesitzern, klären diese über ihre Pflichten - vom Hundekot-Wegräumen bis zur Leinen- und Beißkorbpflicht - auf und haben ein offenes Ohr für deren Anliegen. „Unsere Aufgabe ist es, zu schauen, dass es ein positives Miteinander von Hundehaltern, Radfahrern und Joggern gibt, damit sich alle gesittet verhalten“, sagt Claudia Haider-Kasztler.

Bei den drei „Dogwatchern“ handelt es sich um geprüfte Hundetrainer. Sie können sich mit einem Lichtbildausweis der Stadtgemeinde ausweisen, Strafen dürfen sie allerdings nicht verhängen. „Ich habe noch nie erlebt, dass jemand blöd zurückredet. Was mir aber des Öfteren passiert, ist dass jemand schnell flüchtet“, sagt Gabriela Bone-Geyer. „Es geht aber nicht darum, dass ich Steuern einhebe. Es geht darum, dass sich die Hunde benehmen.“

Die „Dogwatcher“ in Mödling sind eine von vielen Aktionen der Stadtgemeinde zum Thema Hund und laut der zuständigen Stadträtin Franziska Olischer (ÖVP) u.a. nach einer Plakatkampagne und Vorträgen „der nächste Schritt“ um die Hundeproblematik in den Griff zu bekommen. „Mödling ist eine Tourismusstadt, wir haben sehr viele Besucher. Auch hier passieren natürlich Fehler. Jeder hat - wie beim eigenen Kind - einen eigenen Zugang, was der Hund darf und was nicht bzw. wo die Grenze ist. Hier wollen wir aufklärend arbeiten“, sagt Olischer.

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