Atomkraft: Nein zu Ausbauplänen

Die Umweltreferenten der Länder haben sich am Freitag gegen den geplanten Ausbau der Atomkraftwerke in Tschechien und der Slowakei ausgesprochen. Erst vor kurzem bekräftigten beide Länder, weiter auf Atom setzen zu wollen.

„Der Ausbau von Atomenergie steht im klaren Widerspruch zum regionalen Entwicklungsprogramm der Europäischen Union“, sagt der niederösterreichische Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP). Für Tschechien und die Slowakei sind bis 2020 mehr als 23 Milliarden Euro aus den Fördertöpfen für Landwirtschaft und regionale Entwicklung vorgesehen.

Einstimmiger Beschluss aller Umweltreferenten

Pernkopf fordert, dass an Tschechien und die Slowakei sowie an alle anderen Ländern, die den Ausbau von Atomenergie forcieren, kein Geld mehr aus den Fördertöpfen ausbezahlt wird: „Hier ist Bundeskanzler Faymann gefordert, wirklich drastische Maßnahmen zu ergreifen. Es ist eine besondere Dreistigkeit, dass Tschechien den Atomkraftanteil von einem Drittel auf mehr als 50 Prozent erhöhen will. Hier hat es einen einstimmigen Beschluss aller Umweltreferenten Österreichs gegeben, das wirklich voran zu treiben.“

Ein Atomunfall mache im schlimmsten Fall die Entwicklung ganzer Regionen zunichte, erinnert Pernkopf an die Atomkatastrophe in Fukushima, bei der eine Fläche von 25.000 Quadratkilometern verstrahlt wurde und 150.000 Menschen ihre Heimat verlassen mussten.

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