Einsatzkräfte sahen „extrem ruhiges“ Festival

„Das ruhigste Frequency seit langem“, zumindest wenn es nach dem Tenor der Einsatzorganisationen geht, ist in St. Pölten in der Nacht auf Sonntag mit dem Auftritt von Manu Chao zu Ende gegangen.

Für Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion Niederösterreich ist das Sicherheitskonzept „voll aufgegangen“, sodass es während der gesamten Veranstaltung zu keinem einzigen groben Zwischenfall gekommen sei.

Manu Chao beim Frequency Sankt Pölten 2016

APA/Herbert P. Oczeret

„Mit ordentlich Verve und noch mehr Sympathie ausgestattet, sorgte der 55-Jährige mit seiner Band für viel Bewegung vor und auf der Bühne“, schrieb die APA über den Auftritt von Manu Chao beim FM4 Frequency Festival in St. Pölten

Insgesamt hatte es die Polizei bis Sonntagvormittag mit 300 strafbaren Delikten zu tun, darunter vor allem Sachbeschädigungen, Suchtgiftkonsum und leichtere Körperverletzungen. Ein Mann wurde vorübergehend wegen Diebstahls festgenommen. Er hatte ein Zelt aufgeschlitzt, um sich an Wertgegenstände heranzumachen.

Regen erschwerte die Abreise aus St. Pölten

Noch bis Sonntagnachmittag sei die Polizei damit beschäftigt, den Abreiseverkehr in geordnete Bahnen zu lenken und Alkohol- und Drogenkontrollen durchzuführen. Durch den Regen, der in der Nacht einsetzte, komme es hier zu Verzögerungen, so Baumschlager.

Das Wetter machte am Sonntag auch den ÖAMTC-Pannenfahrern zu schaffen. Zahlreiche Autos blieben im schlammigen Boden stecken und mussten von Traktoren herausgezogen werden. Auch die Pannenhilfe-Autos kamen teilweise auf dem Untergrund nicht voran, berichtete Romana Schuster vom ÖAMTC.

Bis Samstag sei das Frequency jedoch für die Pannendienste „extrem ruhig“ verlaufen. „Wir hatten circa 300 Einsätze“, sagte Schuster gegenüber der APA, das seien um etwa 100 weniger als bei früheren Festivals. Hauptsächlich mussten Autobatterien und geplatzte Reifen repariert sowie Probleme mit verlorenen Autoschlüsseln gelöst werden.

Auch das Rote Kreuz zog eine entspannte Bilanz des FM4 Frequency Festivals 2016. Die 420 freiwilligen Sanitäter hatten 1.239 Patienten zu betreuen. Nur 57 von ihnen mussten ins Spital gebracht werden. Die Mehrzahl der Verletzungen betraf Schnittwunden, Prellungen sowie Knöchel- und Handgelenksfrakturen. „Wir hatten keinen einzigen lebensbedrohlichen Notfall“, zeigte sich Wolfgang Brückler vom Roten Kreuz erleichtert.

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