Erdäpfelbauern rechnen mit guter Ernte

Nach der schlechten Ernte im Vorjahr rechnen Niederösterreichs Erdäpfelbauern heuer mit einem guten Jahr. Sie konnten dem Pilzbefall, der durch viel Niederschlag entstanden war, entgegenwirken und so die Versorgung des Marktes sichern.

Etwa 600.000 Tonnen Erdäpfel dürften heuer bundesweit geerntet werden, mehr als 80 Prozent davon in Niederösterreich. „Die Qualität ist heuer sicher sehr gut, wir haben einen relativ guten Ansatz gehabt und dadurch haben wir eine relativ gleichmäßige waschfähige Ware“, sagt Franz Wanzenböck, Obmann der Interessensgemeinschaft Erdäpfelbau.

Kartoffelernte

dpa/Boris Roessler

Das größte Problem stellte für die Bauern heuer der Pilzbefall dar, denn er verursacht bei den Erdäpfelpflanzen Krautfäule. Das Spritzen mit Schädlingsbekämpfungsmitteln ist demnach beim konventionellen Anbau notwendig. „Durch den vielen Niederschlag bildet sich ein Pilz auf der Pflanze und den haben wir mit Pflanzenschutzmitteln behandeln müssen, damit wir die Erträge nach Hause bringen, sonst hätten wir 50 Prozent weniger“, betont Wanzenböck. Generell sei der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in den letzten Jahren aber zurückgegangen, heißt es.

Heimische Bauern rechnen mit Exportchancen

Die Erdäpfelernte in Deutschland, Frankreich und Holland soll heuer unterdurchschnittlich ausfallen. Die heimischen Bauern rechnen deshalb auch mit verstärkten Exportchancen. „In Österreich wird mehr produziert als verbraucht und dadurch können wir exportieren. Wir erhoffen uns ein zusätzliches Geschäft und, dass die Preise in Österreich auch wieder ansteigen werden“, sagt Manfred Zörnpfenning, stellvertretender Obmann der Interessensgemeinschaft Erdäpfelbau. Etwa zwölf Cent bekommen die heimischen Bauern derzeit für einen Kilo Erdäpfel, in anderen westeuropäischen Ländern ist es mehr. Die heimischen Bauern fordern daher fairere Preise.

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