2017 brachte mehr Firmenpleiten

Auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren ist die Zahl der Unternehmenspleiten österreichweit gesunken. Allein gegenüber 2016 ging sie um fast 4 Prozent zurück, nur in Niederösterreich stieg sie, und zwar um 11,5 Prozent.

923 Unternehmensinsolvenzen gab es im vergangenen Jahr in Niederösterreich, das waren um exakt 95 mehr als im Jahr davor. Zu den Hauptursachen zählten laut dem Gläubigerschutzverband Creditreform kaufmännische Fehler der Geschäftsführung, der Preisdruck, sinkende Margen und Forderungsverluste. Mit Passiva in der Höhe von 32 Millionen Euro war die Insolvenz des Elektrohändlers Haas Elektro mit Sitz in Seyring (Bezirk Korneuburg) die größte in Niederösterreich. 154 Mitarbeiter waren betroffen.

Privatkonkurs-Reform ließ Zahlen steigen

Im Jahr 2017 sank die Zahl der Privatinsolvenzen - bis zum 1. November. Denn an diesem Tag trat die Reform des Privatinsolvenzrechts mit Erleichterungen für die Schuldner in Kraft. Seitdem stiegen die Privatpleiten sprunghaft an. Unterm Strich gab es im Vorjahr in Niederösterreich 1.135 Privatinsolvenzen, das war gegenüber dem Jahr 2016 ein Rückgang um 6,3 Prozent. Gründe für das finanzielle Scheitern von Privatpersonen sind der Verlust des Arbeitsplatzes, gescheiterte Selbständigkeit oder ein persönlicher Schicksalsschlag.

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